Sonntag, 30. April 2017

Sebastian Fitzek - Das Paket



Kurzbeschreibung:

Seit die junge Psychiaterin Emma Stein in einem Hotelzimmer vergewaltigt wurde, verlässt sie das Haus nicht mehr. Sie war das dritte Opfer eines Psychopathen, den die Presse den "Friseur" nennt – weil er den misshandelten Frauen die Haare vom Kopf schert, bevor er sie ermordet.
Emma, die als Einzige mit dem Leben davonkam, fürchtet, der "Friseur" könnte sie erneut heimsuchen, um seine grauenhafte Tat zu vollenden. In ihrer Paranoia glaubt sie in jedem Mann ihren Peiniger wiederzuerkennen, dabei hat sie den Täter nie zu Gesicht bekommen. Nur in ihrem kleinen Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sie sich noch sicher – bis der Postbote sie eines Tages bittet, ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen.
Einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie noch nie gesehen hat, obwohl sie schon seit Jahren in ihrer Straße lebt ...

Buchdaten:

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Droemer
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2016
ISBN-10: 3426199203
ISBN-13: 9783426199206

Meine Meinung:

"Das Paket" ist ein Psychothriller von Sebastian Fitzek, der zu seinem 10-jährigen Jubiläum als Schriftsteller erschienen ist. Die Geschichte beginnt mit Emma als kleines Mädchen in ihrem Elternhaus und ihrer Begegnung mit Arthur, dem unheimlichen Mann aus ihrem Schrank. Danach ein Zeitsprung zur erwachsenen Emma. Dabei wechselt Fitzek immer wieder die Zeitschiene und springt im Rahmen von rund drei Wochen hin und her. Der Leser erlebt Emma als Opfer eines Psychopathen, dann wieder ihre Umgebung alles in Frage stellend ob Emma nicht selbst psychisch krank ist. Auch als Leser kommt man immer wieder ins zweifeln. Erst erlebt man die Angstzustände Emmas, um dann wieder eine simple Erklärung zu erhalten. Man schwankt selbst und weiß nicht mehr was man glauben soll. Sicherlich schildert Fitzek manches sehr überspitzt, aber er schafft es damit auch die Spannung hoch zu halten. Bei den kurzen Kapiteln musste ich irgendwie immer weiterlesen und Fitzek baute wieder eine Wendung nach der anderen ein. Dies teilt sicherlich auch seine Leser. Die einen denen das einfach zu viel ist, anderen aber wie mir auch nach zehn Jahren nicht die Faszination seiner Bücher nimmt. Ich durfte den Autor damals bei einer Lesung in unserer örtlichen Stadtbücherei kennenlernen, als ihn noch wenige kannten und jetzt im Herbst 2016 auch seine Jubiläumsshow besuchen. Seinen Ansatz zum Bücher schreiben hatte ich nie vergessen als er mir damals sagte er beginnt immer mit: "Was wäre wenn..." Und so habe ich auch dieses Buch gelesen und es war für mich ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen mit Emma und dem Paket.

Bewertung auf meiner Skala:

85%