Donnerstag, 22. Februar 2018

Robyn Young - Der Thron der Dornen


Kurzbeschreibung:
 
Sevilla 1483: Jack Wynter wurde von seinem Vater auf eine geheime Mission nach Spanien entsandt, um eine verschlossene Kiste zu bewachen und sie mit seinem Leben zu schützen. Doch dann wird Jacks Vater des Hochverrats angeklagt, und die ganze Familie steht im Mittelpunkt einer tödlichen Intrige. Jack kann nicht anders: Er muss das Geheimnis der rätselhaften Truhe lüften und zurück nach England reisen, wo der junge Prinz Edward den Thron besteigen soll und dessen Onkel Richard von Gloucester bereits plant, die Herrschaft an sich zu reißen …
 
Buchdaten:
 
Taschenbuch: 576 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. Januar 2018
ISBN: 9783734104459
 
Meine Meinung:
 
"Der Thron der Dornen" ist der erste Band einer neuen Reihe von Robyn Young. Die Geschichte ist angesiedelt im 15. Jahrhundert gegen Ende der Rosenkriege zwischen den englischen Adelshäusern York und Lancaster. Jack Wynter, der Bastardssohn von Thomas Vaughan, ist von seinem Vater nach Sevilla mit einer geheimen Schriftrolle geschickt worden und diese zu schützen. Doch in der Heimat überschlagen sich die Ereignisse. Edward IV ist gestorben und sein erst 12-jähriger Sohn soll den Thron besteigen. Aber dessen Onkel Richard spinnt eine Intrige und übernimmt als Richard III selbst den Königsthron. Gleichzeitig geht er gnadenlos gegen Anhänger der Familie Woodville vor und lässt erst William Hastings enthaupten und kurz darauf Earl Rivers, Richard Grey und Thomas Vaughan ebenfalls hinrichten. Jack kehrt nach England zurück um den Tod seiner Familie zu rächen und gerät dabei in die Wirren um die Macht im Hause Plantagenet. Und mit Henry Tudor, der im französischen Exil lebt, bringt sich dabei schon der nächste Gegner um den englischen Thron in Stellung. Nach der Aufstandstrilogie um Robert Bruce im 13. Jahrhundert begibt sich Robyn Young diesmal rund 200 Jahre später auf Zeitreise. Auch diesmal mischt sie wieder wahre Geschichte und Personen mit Fiktion. Während Thomas Vaughan real ist, ist sein Sohn Jack ihr erdachter Protagonist. Gerade um die gefangenen Prinzenbrüder im Tower hat sie sehr gut ein mögliches Szenario erschaffen. Bis heute bietet hier ja die Historie sehr viel Raum für Spekulationen und Möglichkeiten. Auch die geheime Karte, die Jack bewachen soll, und die Beteiligung seines Vaters an der von Cosimo de' Medici gegründeten "Akademie" stellt für mich einen gelungenen Teil des Buches dar. Viele Autoren haben schon über die Rosenkriege geschrieben, aber dieser Ansatz mit dem Ende der Rosenkriege hat mir gut gefallen. Hier bin ich echt neugierig, wie sich dieser Handlungsstrang in den nächsten Büchern der neuen Trilogie fortsetzen wird. Auch mit dem Beginn ihrer dritten Trilogie konnte mich Robyn Young als Leser begeistern.
 
Bewertung auf meiner Skala:
 
90%