Samstag, 19. Mai 2018

Themenwoche Serienmörder: Stephan Harbort - Killerfrauen


Kurzbeschreibung:
 
Eine Krankenschwester, die im Namen Gottes kaltblütig ihre Patienten tötet. Zwei junge Frauen, die auf ihre Opfer mit Baseballschlägern einprügeln und sie zu Tode foltern. Eine Eisverkäuferin, die systematisch ihre Ex-Männer ermordet. Der Kriminalist Stephan Harbort erzählt packend Fälle von Serienmörderinnen, analysiert Motive und Hintergründe der Taten und die Profile der Täterinnen. Er gibt beklemmende Einblicke in die Abgründe der weiblichen Seele.
 
Buchdaten:
 
Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: Knaur TB
Erscheinungsdatum: 1. März 2017
ISBN: 9783426788660

Meine Meinung:

In diesem Buch stellt Stephan Harbort diesmal sieben Fälle von Serienmörderinnen vor. Dabei erfährt der Leser wieder einiges. Alle Fälle waren teilweise bzgl. ihrer Täterinnen so unterschiedlich. Von Habgier, über Gewalt oder auch "Erlösung" (wenn man es so nennen kann) als Beweggründe war alles vorhanden und dabei hat der Autor mit vier der Täterinnen persönlich sprechen können. Interessant ist auch das Frauen teilweise tatsächlich anders töten als Männer. Serienmörderinnen sind in der Regel verheiratet, unauffällig und nicht vorbestraft. Meist kennen sie ihre Opfer und haben eine berufliche oder private Beziehung zu ihnen. Harbort hat dabei herausgefunden das im Gegensatz zu den Opfern von männlichen Serienmördern die der Frauen meist sehr jung oder sehr alt sind. Meist sind dies Kinder oder Patienten / Schutzbefohlene. Für mich der interessanteste Einblick war die von Harbort erstellte Kriminologie von Serienmörderinnen in der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum von 1945-2015. Nur 18 Prozent der 212 abgeurteilten Mordserien, also 38 Fälle, wurden von Frauen begangen. Der Autor geht aber von einer Dunkelziffer von mindestens 100 Frauen aus, die Menschen getötet haben und deren kriminelles Handeln unentdeckt blieb. Die Täterinnen werden üblicherweise erst nach sechseinhalb Jahren überführt und verüben in dieser Zeit vier bis fünf Morde. Dies alles stellt für mich als Leser interessante Einblicke dar und auch das Verzeichnis am Ende des Buches über die benutzte und empfohlene Literatur ist ein guter Tipp für weitere Informationen. In Summe für war dieses Buch auch wieder ein spannender Einblick, diesmal mit Sicht auf weibliche Serienmörderinnen.
 
Bewertung auf meiner Skala:
 
90%