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Dienstag, 27. August 2024

Ralf Langroth - Mauern und Lügen

 


Kurzbeschreibung:

August 1961. Auf dem Frankfurter Flughafen vereitelt BKA-Hauptkommissar Philipp Gerber in letzter Sekunde ein Attentat auf General Hiram Anderson, seinen ehemaligen Chef beim US-Militär-Geheimdienst. Offiziell ist Anderson privat nach Deutschland zurückgekehrt, doch er verfolgt auch geheime politische Pläne. Er will Philipp vor einem gefährlichen Doppelagenten und Landesverräter warnen. Während Gerber fieberhaft versucht, die Drahtzieher des Anschlags ausfindig zu machen, gerät seine Freundin Eva Herden zwischen die Fronten: Sie erfährt, dass eine Mauer zwischen Ost- und West-Berlin gebaut werden soll. Wie soll die Journalistin mit dieser äußerst brisanten Information umgehen, die das Leben so vieler Menschen komplett verändern würde?

Buchdaten:

Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 13. August 2024
ISBN: 9783499014956

Meine Meinung:

"Mauern und Lügen" ist der vierte Band der Philipp-Gerber-Reihe von Ralf Langroth (einem Pseudonym des Autors Jörg Kastner). Im Sommer 1961 erfährt BKA-Hauptkommissar Philipp Gerber in letzter Minute durch einen anonymen Anruf von einem Anschlag auf seinen ehemaligen Vorgesetzten beim US-Militärgeheimdienst. Dieser Anschlag kann durch ihn gerade noch vereitelt werden, aber schnell gerät er selbst in die Schusslinie. Anscheinend gibt es in Reihen des BND einen Verräter. Gleichzeitig spitzt sich in Berlin immer weiter die politische Lage zwischen Ost und West zu. Die Stadt steht vor der Teilung, Flüchtlingsströme sind unterwegs in den Westteil und ein ehemaliger Feind Gerbers will überlaufen. Wird es Philipp Gerber gelingen den KGB-Mann in den Westen zu schleusen oder steht er dann auch auf der falschen Seite der Mauer?  Ralf Langroth lässt seinen BKA-Hauptkommissar erneut zu einem Meilenstein der deutschen Nachkriegsgeschichte ermitteln. Dabei gelingt es immer wieder hervorragend die zeitgeschichtlichen Ereignisse aus dem Jahr 1961 mit einem spannenden Spionagethriller zu verbinden. Der Protagonist Philipp Gerber und seine Freundin, die Journalistin Eva Herden, wirken auf mich als Leser absolut sympathisch und man fiebert mit den beiden nur so in der Story mit. Auch das in diesem Roman wieder einige reale Personen vorkommen und in die Erzählung mit eingebaut werden gefällt mir sehr gut. Dadurch wirkt das Geschehen noch realer und man reist beim Lesen direkt in die Zeit von damals zurück. Die Vorgeschichte und letztendlich der Mauerbau war ein Ereignis, dass für viele Jahre in Deutschland prägend war. Die Umsetzung  und Einarbeitung des Zeitgeschehens in diesen Thriller ist dabei hervorragend gelungen. Auch dieser vierte Band der Philipp-Gerber-Reihe hat mir hervorragend gefallen und ist für mich eine klare Leseempfehlung. Das zusätzliche Nachwort mit weiteren Informationen und die Zeittafel runden das Buch am Ende noch als I-Tüpfelchen ab.

Bewertung auf meiner Skala:

100%