Inhaltsangabe:
Die Leiche eines kleinen Mädchens wird in einem Weiher in einem Münchener Vorort gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn niemand scheint die Tote zu vermissen. Auch die smarte Kriminalreporterin Claudia Brandes versucht die Identität des Kindes zu ermitteln. Sie ist davon überzeugt, dass der Mörder in der Nähe des Tatorts zu finden ist. Bei ihrer Suche gerät die Journalistin in ein Netz von Lügen, falscher Nächstenliebe und Gewalt. Und wird dabei mit ihrer eigenen Geschichte konfrontiert ...
Buchdaten:
Ebook: 352 Seiten
Verlag: Midnight (30. November 2015)
Format: EPUB
ISBN-13: 9783958190580
Meine Meinung:
Ein Spaziergeher findet beim Gassi gehen mit seinem Hund an einem Weiher die Leiche eines toten Mädchen. Der ermittelnde Kommissar Drews zieht dabei die Kriminaljournalistin Claudia Brades von Beginn an hinzu. Die Identität des Mädchens ist unbekannt und Claudia Brades lässt der Fall nicht mehr los. Sie will dem Mädchen einen Namen geben. Die Autorin Anna Martens greift hier die Thematik des illegalen Kinderhandels auf und nimmt den Leser dabei auf eine spannende Reise mit. Die Reporterin Claudia Brades ist mir dabei sehr schnell sympathisch geworden, mir ihr habe ich mitgefühlt und mitgefiebert. Dagegen der Kommissar Drews, der ein Auge auf Brades geworfen hat, konnte mich nicht so erwärmen. Daher empfand ich es sehr gut, dass er auch in der Geschichte fast nur eine Nebenrolle hat. Die wesentlichen Nachforschungen und Ergebnisse kommen alle von Brades, die sich in den Fall hineinsteigert. Da sie selbst keine einfache Kindheit hatte, ist ihr die Aufklärung besonders wichtig. Das spürt auch der Leser, mit welchem Engagement sie zu Werke geht. Auch wenn Sie so manche Träne in das Fell ihres häuslichen Begleiters, dem dreibeinigen Kater, weint, wirkte sich einfach sehr berührend auf mich. Obwohl zwar kleine Ungereimtheiten für mich offen blieben, ist der Autorin ein spannender Krimi gelungen, bei dem sie mich lange im Dunkeln hielt. Erst im letzten Drittel offenbaren sich die Puzzlestücke und der Leser wird temporeich zum Finale geführt. Ich würde daher gern weitere Fälle von der Polizeireporterin Claudia Brades lesen.
Am Ende dieser Rezension möchte ich mich auch ganz herzlich bei dem Autorin Anna Martens und dem Midnight-Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar und die Teilnahme an der Leserunde bedanken. Wer dabei noch mehr über "Identität unbekannt" erfahren möchte, kann gern noch meine Leseeindrücke zu den einzelnen Kapiteln unter folgendem Link der Leserunde nachlesen. Aber Vorsicht, spoilerbehaftet!
Bewertung auf meiner Skala:
95%