Inhaltsangabe:
Anfang Mai: Eine drückende, hochsommerliche Hitze liegt über Heidelberg. Die Woche von Kripochef Alexander Gerlach beginnt träge, doch dann wird er zu einer Geiselnahme gerufen. Ein bewaffneter Mann hat den Chef einer Immobilienfirma in seine Gewalt gebracht. Streit war zu hören, ein Schuss, seitdem nichts mehr. Der Tag verstreicht, ohne dass der Geiselnehmer Forderungen stellt. Alle Versuche, mit ihm in Kontakt zu treten, laufen ins Leere. Welches Motiv steckt hinter der Tat? Feinde des erfolgreichen Geschäftsmannes finden sich zuhauf, denn vor Kollateralschäden zugunsten seiner Karriere war er nie zurückgeschreckt. Schließlich gibt Gerlach den Befehl zur Stürmung. Doch von den beiden Männern fehlt plötzlich jede Spur …
Buchdaten:
Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492060188
ISBN-13: 978-3492060189
Meine Meinung:
Der mittlerweile 12. Fall aus der Alexander Gerlach Reihe entführt den Leser in einen schwülwarmen Frühsommertag in Heidelberg. Diesmal wartet der Autor zu Beginn nicht mit einer Leiche auf, sondern lässt Gerlach in einer Geiselnahme ermitteln. Alles konzentriert sich darauf, erst im weiteren Verlauf geschehen Morde, die aber diesmal nur am Rande gestreift werden, aber bis zuletzt nicht im Fokus stehen. Dafür wird Gerlach nach und nach in die Verstrickungen der Geisel und seines Umfeldes reingezogen. Sogar mit der Mutter eines Tatverdächtigen lässt er sich auf ein Abenteuer ein. Das war dann schon etwas dick aufgetragen. So hatte ich diesmal auch an einigen anderen Stellen den Eindruck, da sind dem Autor ein paar Mal die Gäule durchgegangen. Dafür fehlten mir altbekannte Stilmittel, die ich in dieser Serie so schätze. Die Freundin Theresa und die Sekretärin "Sönnchen" sind diesmal im Ausland unterwegs, die beiden Töchter erschweren Gerlach's Leben kaum. Nur einmal am Rande setzt er sich mit einer seiner Zwillingstöchter auseinander. Aber genau diese Rahmengeschichten machen auch diese Reihe aus und in diesem Buch fallen sie fast gänzlich weg. Hier würde ich mir von Wolfgang Burger im nächsten Fall wieder einfach mehr wünschen. Letztendlich wird zwar aus der Geisel eine Leiche und zum Ende nochmal alles spannend, aber in Summe fehlte mir in diesem Buch die Klasse früherer Bände.
Bewertung auf meiner Skala:
70%