Kurzbeschreibung:
Frankreich, im Winter 1361. Nach zwanzig Jahren Kampf hat Edward III mit dem französischen König Frieden geschlossen. Große Territorien sollen für die Freiheit Johns II an England abgetreten werden. Doch für den kläglichen Überrest des französischen Königreichs haben gewinnsüchtige Söldnerbanden und Lehnsherren jahrelang gekämpft. Niemals werden sie ihre Beute einem geschlagenen König zuliebe aufgeben. Wenn England das Land haben will, muss es darum kämpfen – Thomas Blackstone muss darum kämpfen. Aber Blackstone wird verraten, sein Name verleumdet, seine Männer hingemetzelt, seine Familie gejagt. Erneut zieht er gegen die Franzosen in die Schlacht. Dieses Mal allein. Ohne die Engländer in seinem Rücken.
Buchdaten:
Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 21. August 2018
ISBN: 9783499291623
Meine Meinung:
"Das zerrissene Land" ist der fünfte Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Noch immer sind wir in der ersten Phase des hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich. Thomas Blackstone soll für Edward III die überlassenen Städte sichern. Doch in Frankreich herrscht kein Friede. Söldnerbanden ziehen durch das Land und der Dauphin Karl, Sohn des französischen König Johann II, ist besessen davon Frankreich wieder erstarken zu lassen und die lebende Soldatenlegende Thomas Blackstone zur Strecke zu bringen. So greift er zu allen Raffinessen, spinnt Intrigen und stellt Thomas Fallen, teils mit Hilfe von bezahlten Söldnerbanden. Für Thomas und seine Getreuen bedeutet dies nur eins: Sie treffen auf große Widerstände und müssen eine Schlacht nach der anderen auf sich nehmen. Und das genau zeichnet diesen Band aus. Sind es weniger diesmal die Irrungen und Wirrungen des Krieges oder politische Machenschaften, sondern die Sicherung der Territorien für Edward III und die Zustände im geschlagenen Frankreich. "Das zerrissene Land", ein gut gewählter Titel dafür. Als Leser kann man sich bestens vorstellen, welch grausame Zeit dies für die Bevölkerung war. Zum einen gebeutelt von der Pest, zum anderen Kriegsherren und Söldnerbanden ausgesetzt. Thomas Blackstone und seine Getreuen sind mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Ein Protagonist, der Held für seine Mannen ist, aber eigentlich immer getrieben das Richtige seiner Überzeugung durchzusetzen. In diesem fünften Band ist er mit seiner Truppe wieder mal auf sich gestellt und das Hauptaugenmerk des Autors scheint diesmal auf den zu schlagenden Schlachten zu liegen. Brutal und grausam sind diese, aber als Leser konnte ich mich dem Kampfgetümmel nicht entziehen. Bei jedem Schwerthieb fieberte ich mit und das Kopfkino das Gilman entstehen lässt, zog mich mitten hinein in das Jahr 1361. Auch dieser Band ist ihm daher wieder hervorragend gelungen und obwohl man sich als Leser auch wieder von Wegbegleitern von Blackstone trennen muss, war ich wieder fasziniert von der Geschichte. Für mich sind Blackstones Geschichten während des hundertjährigen Krieges immer spannend und faszinierend und ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel, die David Gilman dazu aufschlagen wird.
Bewertung auf meiner Skala:
100%