Kurzbeschreibung:
Auf dem Marktplatz umstellt die Polizei einen vermeintlichen Irren, an dessen Oberkörper ein Aktenkoffer mittels Kette und Zahlenschloss befestigt ist. Er behauptet, von einem Unbekannten strikte Anweisungen bekommen zu haben: Wenn er den Koffer nicht rechtzeitig an die Mordkommission übergibt, stirbt seine Frau.
Zeitgleich macht Kriminalhauptkommissar Erik Donner in seinem eigenen Schlafzimmer einen abscheulichen Fund. Rasch erkennt er einen Zusammenhang zwischen seiner Entdeckung und dem Aktenkoffer. Von da an beginnt für Donner und vier Kollegen ein Albtraum. Ab sofort sind sie Teil eines Spiels. Des perfiden Spiels eines Serienkillers, dessen Regeln grausamer nicht sein könnten …
Buchdaten:
Taschenbuch: 392 Seiten
Verlag: Edition M
Erscheinungsdatum: 23. Oktober 2018
ISBN: 9782919802708
Meine Meinung:
"Leid und letzter Tag" ist der sechste Band aus der Erik-Donner-Reihe von Elias Haller und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Dabei müssen die Ermittler einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen, um einen Serienkiller zu stoppen. Über eine Handy-App werden sie als fünf Mitspieler dirigiert, um das jeweilige Opfer zu retten. Erik Donner selbst, Kriminalhauptkommissar beim Leipziger K11, ist um es gelinde auszudrücken ein schwieriger Typ. Er hat den Spitznamen "Monster" unter den Kollegen aufgrund von Narben, aber bestimmt auch wegen seiner abweisenden Art. Nur Annegret, die K11-Leiterin und seine Freundin, durchdringt diesen Panzer. Sie und ihren Sohn Malte liebt er und sehnt sich nach ihrer Heirat. Doch die Vergangenheit und der inhaftierte Serienkiller Herzig, genannt der "Spielmann", scheint wieder aktiv zu sein. Aber wie geht das, sitzt er doch in der JVA ein? Kann der Killer rechtzeitig gestoppt werden, denn er bedroht auch Erik und seine Lieben? Elias Haller konstruiert hier ein brutalen, aber extrem spannenden Thriller. Von der ersten Seite weg zog er mich in seinen Bann, der mich bis zum Schluss fesselte. Man spürt richtig diesen Wettlauf gegen die Zeit, fühlt wie die Uhr herunterzählt im Handydisplay, um den Ermittlern so gut wie keine Chance zu geben die Opfer zu retten. Zeitgleich erfährt der Leser häppchenweise durch Rückblenden in die Vergangenheit, was es mit dem Spielmann und der Historie auf sich hat. Immer mehr werden Motiv klar, trotzdem bleibt der wahre Täter sehr lange verborgen. Der Spannungsbogen ist extrem gut, atemlos hetzt man auch als Leser von Seite zu Seite. Leid, Trauer, Schockmomente, all dies bietet dieser Thriller. Und wenn ich Erik Donner jetzt auch nicht unbedingt als einen sympathischen Ermittler bezeichnen kann, war dieser Thriller für mich dennoch ein Volltreffer, ein Spannungsfeuerwerk.
Bewertung auf meiner Skala:
100%