Dienstag, 27. August 2019

Rebecca Gablé - Der Palast der Meere


Kurzbeschreibung:

London 1560: Als Spionin der Krone fällt Eleanor of Waringham im Konflikt zwischen der protestantischen Königin Elizabeth I. und der katholischen Schottin Mary Stewart eine gefährliche Aufgabe zu. Ihre Nähe zur Königin schafft Neider, und als Eleanor sich in den geheimnisvollen König der Diebe verliebt, macht sie sich angreifbar. Unterdessen schleicht sich ihr fünfzehnjähriger Bruder Isaac in Plymouth als blinder Passagier auf ein Schiff. Nach seiner Entdeckung wird er als Sklave an spanische Pflanzer auf der Insel Teneriffa verkauft. Erst nach zwei Jahren kommt Isaac wieder frei unter der Bedingung, dass er in den Dienst des Freibeuters John Hawkins tritt. Zu spät merkt Isaac, dass Hawkins sich als Sklavenhändler betätigt und dass sein Weg noch lange nicht zurück nach England führt ...

Buchdaten:

Gebundene Ausgabe: 960 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 10. September 2015
ISBN: 9783431039269

Meine Meinung:

"Der Palast der Meere" ist der fünfte Band aus der Waringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich ist dieser diesmal in den Jahren 1560 - 1588 angesiedelt und spielt zur Zeit Königin Elisabeth I. von England. Diese muss ihr Reich gegen die katholischen Einflüsse von außen zusammenhalten. Denn sowohl ihre schottische Cousine Mary. als auch der spanische König Felipe und der Papst machen ihr das Leben und die Regentschaft schwer. Zur Seite steht ihr dabei ihre engste Vertraute Eleanor of Waringham, das Auge der Königin. Mit deren Bruder Isaac of Waringham schlägt Rebecca Gablé ein zusätzliches Kapitel in deren Familiengeschichte auf. War in den Vorgängerbänden immer auch der Familiensitz der Waringhams und die Tradition der Pferdezucht wichtig, so konzentriert sich dieser Band diesmal auf die Spionagetätigkeiten von Eleanor und auch den Werdegang von Isaac in der Seefahrt als Pirat. Geschichtlich bietet dieser Band zwar nicht viel Neues, die Thematik von Elisabeth I. und Mary Stewart wurde halt schon oft in diversen Romanen aufgegriffen. Nichtsdestotrotz hat Rebecca Gablé hier die historischen Fakten gut eingeflochten. Teilweise lässt sie sogar Protagonisten wie den sehr bekannten Pirat Francis Drake vor einem ganz anderen Licht erscheinen, das eine komplett neue Seite von ihm preisgibt. Trotz der fast 1000 Seiten des Romans kommt aber für den Leser nie Langeweile auf, gewohnt flüssig zu lesen und immer interessant. Für mich nicht ganz so stark wie die Vorgängerbände, aber trotzdem ein weiterer schöner Baustein der Waringham-Saga.

Bewertung auf meiner Skala:

90%