Dienstag, 14. Juli 2020

Friedrich Kalpenstein - Prost, auf die Wirtin



Kurzbeschreibung:

Ausgerechnet am Sonntag wird die Wirtin des idyllischen Orts Brunngries im nahe gelegenen Wäldchen tot aufgefunden. Hauptkommissar Tischler, soeben aus München in die Chiemgauer Alpen versetzt, nimmt die Ermittlungen auf. Als Stadtmensch bekommt er es auf einmal mit kauzigen, aber herzlichen Ur-Bayern zu tun. Damit nicht genug, hält ihn Polizeiobermeister Fink mit seiner übereifrigen Art auf Trab. Je tiefer der Kommissar in die vermeintliche Dorfidylle eintaucht, umso klarer wird es, dass sich hinter der freundlichen Fassade des Ferienortes noch sehr viel mehr verbirgt.

Buchdaten:

Taschenbuch: 287 Seiten
Verlag: Edition M
Erscheinungsdatum: 14. Juli 2020
ISBN: 9782496703467

Meine Meinung:

"Prost, auf die Wirtin" ist der erste Krimi von Friedrich Kalpenstein. Bisher durch seine humorige Herbert-Reihe bestens bekannt, wagt sich der Autor diesmal an ein neues Genre. Sein Hauptkommissar Tischler, soeben von München ins kleine Brunngries bei Traunstein versetzt, bekommt es mit einer Frauenleiche zu tun. Es ist die Wirtin des örtlichen Gasthauses. Zur Seite steht ihm bei den Ermittlungen der örtliche junge Kommissar Fink, dessen Markenzeichen ein Trachtenjanker ist und der noch immer zuhause bei Mutti wohnt. Tischler dagegen Fan von gutem Kaffee aus dem Vollautomat und Oldtimerbesitzer eines Jaguar à la Jerry Cotton. Zwei ganz gegensätzliche Typen ermitteln also in diesem Mordfall. Und so lernt der Leser zum einen teils auf humorige Weise die unterschiedlichen Protagonisten kennen, aber auch das hinter dem Dorfidyll so einiges im Argen liegt. Genau diese vielen kleinen Geheimnisse der Dorfbewohner stehen dabei fast mehr im Vordergrund als der eigentliche Mordfall. Aber der Autor lässt für all diese Figuren viel Spielraum, so dass dadurch für einen nächsten Fall des Hauptkommissar Tischler genug Spielraum sich anbietet. "Prost, auf die Wirtin" ist für mich ein solider Einstieg von Friedrich Kalpenstein in das Genre des Regionalkrimi, doch habe ich noch leichte Probleme mich mit Hauptkommissar Tischler anzufreunden. Er hat für mich ein wenig was von einem "Yuppie", das er noch ablegen muss, damit meine Leser-Protagonist-Beziehung wachsen kann. In Summe aber eine kurzweilige Leseunterhaltung.

Bewertung auf meiner Skala:

80%