Kurzbeschreibung:
Der König stirbt. Das Reich soll leben. Zum Ende des neunten Jahrhunderts droht England erneut im Chaos zu versinken. Uhtreds Herr, König Alfred, ist ein todkranker Mann. Krieg liegt in der Luft. Alfred will, dass sein Sohn Edward ihm auf dem Thron folgt. Doch die Krone begehren viele, Sachsen und heidnische Wikingerfürsten. Ist es für den Krieger Uhtred nun an der Zeit, das ihm geraubte Land im Norden wiederzuerobern? Nein. Denn auch wenn ihn kein Eid an den schwachen Königssohn bindet: Uhtred wird nicht zusehen, wie Alfreds Traum von einem starken England in Blut und Brand versinkt.
Buchdaten:
Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 1. September 2012
ISBN: 9783499259036
Meine Meinung:
"Der sterbende König" ist der sechste Band aus der Uhtred-Reihe von Bernard Cornwell. Wessex im Winter 898, König Alfred ist schwer krank und sein Leben neigt sich dem Ende zu. In ganz Britannien lauern die jeweiligen Herrscher und warten auf dessen Tod. Denn man sieht die Chance die Krone Wessex an sich zu reißen. Uhtred, der sowohl Hass als auch Bewunderung für Alfred hegt, kehrt an dessen Hof zurück. Er ist immer noch Alfreds bedeutendster Kämpfer und sein Name ist weithin bekannt. Vor seinem Tod schafft es Alfred erneut Uhtred das Versprechen abzuringen dem Königsohn Edward den Treueschwur zu leisten. In diesem sechsten Band steht weniger Uhtred und sein Streben nach seinem Erbe in Bebbanburg im Mittelpunkt, viel mehr geht es um das Ableben von Alfred und dessen Nachfolge auf den Thron von Wessex. So ist die erste Hälfte des Buches geprägt von Alfred und den politischen Ereignissen, bei denen sich so mancher Landesfürst versucht in Stellung zu bringen. Die Dänen sind da natürlich auch mit im Spiel. Bündnisse werden geschmiedet, Verrat wird begangen, es wird taktiert. Die zweite Hälfte des Buches ist dann von der Inthronisierung Edwards geprägt und der ersten Sicherung des Königreichs. Uhtred's Rolle ist dabei klar wieder die des Kriegsherren. Aber es dauert, bis Edward das nötige Vertrauen in ihn setzt. Denn zu viele Einflüsterer in des Königs Ohren lassen diesen zaudern. Und damit ist auch der Schwachpunkt dieses sechsten Bandes aufgedeckt. Denn es wird eben viele Seiten gewartet. Gewartet auf die unausweichliche Schlacht mit den Gegnern von Wessex. Zwar treibt dies Cornwell nicht zum Exzess, so dass Langeweile aufkommt, aber es zieht sich speziell in den ersten zwei Drittel des Romans ein wenig. Jedoch macht dies der Autor dann im letzten Drittel wieder wett, als es dann wieder zum Duell der Sachsen gegen die Dänen und ihre Verbündeten kommt. Dies ist der eigentlich packende und spannende Teil des Buches. Und so reihe ich diesen Band eher als Zepterübergabe des Throns von Wessex ein und bin dennoch gespannt, wie diese Geschichte Bernard Cornwell dann zu Beginn des 10. Jahrhunderts in England fortführt.
Bewertung auf meiner Skala:
80%