Kurzbeschreibung:
Ein Mörder schickt seinen Opfern Nachrichten, bevor er sie tötet. Die Suche nach ihm wird für Kommissar Dühnfort zur besonderen Herausforderung. Er hat gerade seine neue Stelle in der Abteilung Operative Fallanalyse angetreten und muss sich bewähren. Als das Team der Profiler im Laufe mehrerer Wochen zu verschiedenen Tatorten gerufen wird, erkennt er als Erster den Zusammenhang. Doch sein Vorgesetzter glaubt nicht an einen Serienmörder. Ein fataler Fehler.
Buchdaten:
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Ullstein
Erscheinungsdatum: 29. Juni 2020
ISBN: 9783548290966
Meine Meinung:
"Ich bin dein Tod" ist der neunte Band der Kommissar-Dühnfort-Reihe von Inge Löhnig. In verschiedenen bayerischen Städten geschehen Morde, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Doch als eine Tötungsart erneut angewandt wird, wird Kommissar Dühnfort stutzig und erkennt, dass es sich um denselben Täter handeln muss. Gerade zur Abteilung der Operativen Fallanalyse gewechselt, versucht er ein Muster zu erkennen. Die Spuren führen innerhalb der Prostitution zusammen, aber was verbindet die Opfer? War Kommissar Dühnfort in den bisherigen Bänden als direkter Ermittler an der Front tätig, so bekommt er mit diesem Band eine neue Rolle. Er soll analysieren, Täterprofile erstellen und der Soko zuarbeiten. Doch es fällt ihm schwer mit seinem neuen Umfeld warm zu werden. Dieser Ansatz der Ermittlerfigur innerhalb der Münchner Kripo ein neues Betätigungsfeld zu geben gefällt mir sehr gut. Inge Löhnig gibt den Figuren damit eine Entwicklung, die im realen Leben jeder auch irgendwann durchlebt. Glaubwürdig stellt sie dar wie Dühnfort das Loslassen von gewohntem Terrain schwerfällt, er aber nach und nach im neuen Team und der neuen Aufgabe ankommt. Die Thematik "Loverboy" des Kriminalfalles ist aktueller denn je. Gerade im Zeitalter der sozialen Medien stellt dies eine nicht zu unterschätzende Gefahr für junge Mädchen dar. Es endet in Zwangsprostitution und Drogenabhängigkeit. Gelungen finde ich die Aufteilung der Kapitel. So verfolgt der Leser zum einen den Weg des Täters, der Morde und der Ermittlungen, erfährt aber durch das Videotagebuch der toten Lea rückblickend von deren Weg in die Abhängigkeit. Diese Kombination ist stimmig rund und dadurch vermittelt es einem als Leser ein gutes Gesamtbild der Situation. Und obwohl man natürlich einen Verdacht zum Täter im Kopf hat, bleibt doch eine Unsicherheit bis zum Ende über den Ausgang des Krimis. Diese Reihe zeigt für mich auch im neunten Band keinerlei Abnutzungserscheinungen. Im Gegenteil, die Weiterentwicklungen der Figuren machen Lust auf mehr. Für mich ein sehr gelungener Band dieser Krimireihe von Inge Löhnig.
Bewertung auf meiner Skala:
95%