Donnerstag, 10. Juni 2021

Margit Steinborn - Ein neuer Horizont

 


Kurzbeschreibung:

Nach den Schrecken des Krieges schauen die Menschen in Deutschland nach vorn. Auch auf dem Sandnerhof ist man froh, dass endlich Frieden ist. Doch die Wunden der Vergangenheit sind allgegenwärtig. Während der älteste Sohn der Sandners noch immer in Gefangenschaft ist, verzweifelt Tristan fast an den Taten seiner Familie im Dritten Reich. Aber es gibt auch Momente großen Glücks. Denn Hannah Rosenberg hat endlich ihre Tochter Melina wiedergefunden. Als sie dem charmanten, aber verschlossenen Rektor Lorenz begegnet, beginnt sie sogar an eine neue Liebe zu glauben.

Buchdaten:

Taschenbuch: 367 Seiten
Verlag: Tinte & Feder
Erscheinungsdatum: 18. Mai 2021
ISBN: 9782496707281

Meine Meinung:

"Ein neuer Horizont" ist der zweite Band aus der "Eine neu Hoffnung"-Reihe von Margit Steinborn. Der zweite Weltkrieg ist vorbei und man schreibt mittlerweile das Jahr 1952. Die Jüdin Hannah Rosenberg hat eine zweite Heimat auf dem Sandnerhof gefunden, ihre Tochter Melina mittlerweile eine junge Frau, die vor dem Abitur steht. Während sich für Hannah das Leben nach dem Schrecken von Auschwitz mehr und mehr ins Positive drehte, bangt man aber bei den Sandners immer noch um das Leben des ältesten Sohnes. Denn dieser ist immer noch in Kriegsgefangenschaft in Sibirien. Aber auch in Berlin versucht Tristan, der Halbbruder Melinas, die Taten seines Vaters zu verarbeiten. Die Autorin schließt mit diesem Buch an die Ereignisse des ersten Bandes an. Standen da noch die Flucht vor den Nazis und die Schrecken des Krieges im Vordergrund, beschreibt die Autorin nun das Nachkriegsleben in den frühen 50er Jahren. Das Leben der Familie auf dem Sandnerhof und das Erwachsenwerden der Kinder. Jeder hat auf seine Weise die Vergangenheit aufzuarbeiten. Obwohl in diesem zweiten Band durchaus ein Fokus auf neuen Beziehungen und Liebe liegt, hat auch dieser Band seine ergreifenden Momente. Speziell im letzten Drittel gab es für mich doch wieder einige Stellen, die mir nahe gingen. Hier macht die Autorin auch nochmal einen Zeitsprung in die frühen 60er Jahre und rundet damit die Familiengeschichte ab. Teilweise kommt dieser zweite Band zwar nicht ganz an den ersten heran, trotzdem empfand ich es als interessant, wie das Leben von Hannah und Melina weitergeht. Ich denke aber auch, das mit diesem Band die Geschichte letztendlich zu Ende erzählt ist. Wie sagt man so schon: "Ende gut, alles gut". Auf alle Fälle muss man mit dem ersten Band zu lesen beginnen, da sonst die Zusammenhänge nicht klar sind.

Bewertung auf meiner Skala:

80%