Kurzbeschreibung:
England 1154. Alienor von Aquitanien wird an der Seite ihres Mannes Henry zur Königin gekrönt. Eigentlich sollte sie glücklich sein, doch die Rolle, die sie nun einnehmen soll, entspricht nicht ihren Vorstellungen. Sie will nicht nur ein Kind nach dem anderen zur Welt bringen. Sie will regieren, herrschen! Als sich Henry auch noch einer jüngeren Frau zuwendet und ihr all seine Aufmerksamkeit schenkt, beschließt Alienor, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Und als ihre Söhne schließlich zu jungen Männer heranreifen, findet sie sich im Mittelpunkt einer Rebellion wieder, die verheerende Folgen für sie haben wird …
Buchdaten:
Taschenbuch: 672 Seiten
Verlag: Blanvalet
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2016
ISBN: 9783734101519
Meine Meinung:
"Das Herz der Königin" ist der zweite Band der Alienor-Trilogie von Elizabeth Chadwick. Das Buch schließt nahtlos an den ersten Teil an. Wir schreiben Dezember 1154, als Alienor von Aquitanien in der Londoner Westminster Abbey zur Königin gekrönt wird. Nachdem ihre Ehe mit dem französischen König Louis VII. wegen zu naher Blutsverwandtschaft annulliert wurde, ist sie nun englische Königin an der Seite des zehn Jahre jüngeren Henry. Ihre größte Aufgabe ist es die Blutlinie zu erhalten, männliche Thronfolger zu gebären. Will Alienor eigentlich sich als Königin einbringen, ist ihr dies großteils verwehrt. Dafür sorgt sie die folgenden Jahre für reichlich Nachwuchs. In der Zeit von 1153 bis 1166 schenkt sie in Summe fünf Söhnen und drei Töchtern das Leben. Und hierbei setzt ein Kritikpunkt meinerseits an. Gut die Hälfte dieses Bandes erlebt man Alienor nur stets bei ihren Schwangerschaften, Geburten und Zeugungen des Nachwuchses. Zwar ist es durchaus interessant ihre Beziehung zu Henry II näher kennenzulernen, aber es fehlt dabei der nötige Tiefgang. Erst als diese Schwangerschaften beendet sind, teils die Nachkommen schon selbst am Königsstuhl anklopfen nimmt dieser zweite Band der Trilogie an Fahrt auf. Hier zeichnet die Autorin ein gutes Bild der Herrschsucht von Henry, aber auch wie diese zur Rebellion seiner Söhne führt. Alienor steht dabei zwischen den Fronten, aber auch sie wird für Henry immer mehr zur Feindin. Dies gipfelt darin, dass sich der starrköpfige Henry immer mehr Feinde schafft, einer jüngeren Bettgenossin beiwohnt und verantwortlich für die Rebellion seiner Söhne ist. Alienor ist einmal mehr die Leidtragende dieser Situation. Der Leser darf sie in diesem Buch 20 Jahre von 1154 - 1174 begleiten. Sie war sicherlich eine starke Frau, die viel erlebte. In diesem zweiten Band der Trilogie gelingt es Elizabeth Chadwick aber nicht dies gänzlich herauszuarbeiten. Trotzdem bin ich auf den Abschluss der Trilogie gespannt.
Bewertung auf meiner Skala:
75%