Mittwoch, 19. Oktober 2022

Jörg Rönnau - Spion aus dem Meer

 


Kurzbeschreibung:

1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er von seinem langjährigen Freund Alexander „Aki“ Smith, Captain der US-Navy, für eine Spionagemission des amerikanischen Geheimdienstes angeworben. Es gilt, die Lage und Einsatzfähigkeit einer militärischen Versuchsanstalt an der Kieler Förde ausfindig zu machen, auf der die Nazis eine neuartige Schiffsabwehrrakete mit dem Namen „Thors Hammer“ erproben. Dieses innovative Waffensystem soll die geplante Invasion der Alliierten in der Normandie aufhalten. Bald landen Heuer und Smith per Fallschirm an der Ostseeküste und treffen dort Gräfin Dorothea von Zwiewitz, Spionin des britischen Geheimdienstes. Peter und Dorothea kennen sich seit Jugendtagen und verlieben sich ineinander, als der gefährliche Auftrag beginnt. Was sie nicht wissen: SS-Hauptsturmführer Bodo von Schwentau ist ihnen bereits auf den Fersen ...

Buchdaten:

Taschenbuch: 264 Seiten
Verlag: Maximum
Erscheinungsdatum: 3. Oktober 2022
ISBN: 9783948346515

Meine Meinung:

"Spion aus dem Meer" ist ein Weltkriegs-Thriller von Jörg Rönnau. Während des zweiten Weltkrieges entwickeln die Deutschen eine neuartige Schiffsabwehrrakte in einer geheimen Versuchsanlage an der Ostsee. "Thors Hammer" soll flächendeckend am Atlantikwall und auf Kriegsschiffen eingesetzt werden. Eine mögliche Invasion der Alliierten würde damit in einem Blutbad enden. In einer Spionagemission begibt sich Peter Heuer, Kommandant des US-Navy Zerstörers USS Ellwood und sein langjähriger Kamerad Aki Smith auf deutschen Boden. Ziel ist es die genaue Lage der Anlage, sowie die Einsatzfähigkeit der Waffe zu bestimmen und diese Informationen nach England zu bringen. Doch die SS erfährt von dem Geschehen und so beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod. Vermittelt der Klappentext anfangs einen reinen Spionageroman rund um die Geschehnisse 1943, so erzählt der Autor vielmehr die Lebensgeschichte des deutschstämmigen Peter Heuer vom Anheuern als Schiffsjunge auf der Northern Clipper im Jahr 1905 bis zum Einsatz 1943 als Lieutenant Commander. Immer wieder wird sein Werdegang in Rückblenden kapitelweise erzählt, um dann wieder zum Spionageauftrag in Deutschland zurückzukehren. So ist diese Geschichte eher in den letzten Kapiteln von hoher Spannung geprägt. Aber trotz anfänglicher anderer Erwartungen hat mir dieses Buch gut gefallen. Bis auf dass Peter Heuer fast wie eine Katze sieben Leben hat, ist seine Geschichte eine runde Sache. Obwohl die Spionagestory teils in den Hintergrund tritt, liest man gerne von den Abenteuern des Peter Heuer. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, so dass man den Protagonisten gerne bei seinem Werdegang begleitet. In Summe kein Thriller, aber für mich eine schöne Mischung aus Abenteuer- und Spionageroman.

Bewertung auf meiner Skala:

90%