Samstag, 1. Juli 2023

Matthias Wittekindt - Spur des Verrats

 


Kurzbeschreibung:

Kopenhagen, 1910: Der 8. Internationale Sozialistenkongress ist ein Sammelbecken für Schwärmer, Umstürzler und Utopisten jeglicher Couleur. Mitten unter ihnen: Der preußische Geheimagent Albert Craemer. Getarnt als Genosse, hofft er, etwas über die Hintergründe eines Attentats zu erfahren, das sich kurz zuvor im Berliner Tiergarten ereignete. Seine Mission ist heikel: Nicht nur, weil Craemer fürchten muss, enttarnt zu werden - sondern auch, weil er den Mördern bereits viel näher ist, als er selbst es ahnt.

Buchdaten:

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 14. Juni 2023
ISBN: 9783453426153

Meine Meinung:

"Spur des Verrats" ist der zweite Band der Craemer-und-Vogel-Reihe von Matthias Wittekindt. Im Berliner Tiergarten kommt es 1910 zu einer Schießerei, bei der zwei Männer ums Leben kommen. Laut Zeugenaussagen soll es sich um Russen handeln. Ein Fall für den Geheimpolizisten Albert Craemer. Gleichzeitig findet in Kopenhagen der 8. Internationale Sozialistenkongress statt. Unter dem Hintergrund einer Urlaubsreise mit seiner Frau reist Craemer nach Dänemark und tarnt sich als Genosse. Den anscheinend wollen zwei weitere Russen, die in Berlin entkamen über diese Route nach England fliehen. Im Gepäck brisantes Wissen zum U-Boot-Bau. Matthias Wittekindt setzt nach dem Tod seines Ko-Autors mit diesem zweiten Band die Reihe alleine fort. Der Auftaktband "Fabrik der Schatten" hatte mir sehr gut gefallen, dementsprechend war ich nun auf die Fortsetzung gespannt. Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Beginnt die Story noch vielversprechend, versandet sie im Laufe des Buches massiv. Im Mittelpunkt steht Craemer, seine Urlaubsreise mit seiner Frau und deren Erlebnisse während des Kongresses. Dadurch kommt aber nie wirklich ein Spannungsbogen zustande. Der eigentliche Kern des Krimis bleibt auf der Strecke und am Ende kommt es dann lediglich zu einen kleinen Showdown. Als historischer Roman ganz nett, aber als Kriminalroman leider zu wenig. Hier hätte ich mir viel mehr Geheimdienstaktivitäten gewünscht. So kann "Spur des Verrats" leider überhaupt nicht an die Stärken des ersten Bandes anknüpfen und blieb hinter meinen Erwartungen zurück.

Bewertung auf meiner Skala:

40%