Kurzbeschreibung:
Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem verfallenen Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin für eine Zeitung. Sie genießt ihren beschaulichen, selbstbestimmten Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse und dem ein oder anderen Whisky. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die ansässige Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als »Marlow Murder Club« bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter …
Buchdaten:
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: KiWi
Erscheinungsdatum: 10. Februar 2022
ISBN: 9783462001983
Meine Meinung:
"Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar" ist der erste Band der neuen Mord-ist-Potts'-Hobby-Reihe des britische Drehbuchautors Robert Thorogood. Die 77-jährige Judith Potts wohnt in Marlow, einer kleinen Gemeinde am Themseufer. Als sie die erschossene Leiche ihres Nachbarn entdeckt, ist sofort ihr detektivischer Spürsinn geweckt, denn die Ermittlungen der Polizei gehen für sie nicht richtig voran. Dabei erhält sie die Unterstützung von Hundesitterin Suzie und Pfarrersfrau Becks. Als Trio versuchen sie auf eigene Faust zu ermitteln. Und schon kurze Zeit später gibt es zwei weitere Leichen, die einzige Verbindung die Tatwaffe: Eine alte Pistole Marke Luger. Angekündigt wurde dieses Buch mit "Der gute alte englische Krimi ist zurück!" Angeblich Pflichtlektüre für Miss Marple Fans. Als bekennender Fan von Agatha Christie ging ich mit entsprechenden Erwartungen an diesen Krimi heran und ich muss sagen ich wurde enttäuscht. Für mich kann Judith Potts überhaupt nicht mit der guten alten Miss Marple mithalten. Judith pflegt ihre Marotten vom Nacktbaden in der Themse bis zum täglich Scotch Wkisky, lässt aber das gewisse Etwas vermissen. Lange Zeit plätschert die Story so dahin und das Buch ist dadurch mehr Cosy als Crime. Erst gegen Ende wird es spannend und es kommt Bewegung in die Geschichte. Die Atmosphäre des kleinen Ortes Marlow ist dagegen gut beschrieben, man kann sich die Gegend gut vorstellen. Robert Thorogood hat zwar ein gutes Drehbuch geschrieben, aber für einen überzeugenden Krimi reicht es dann doch nicht. Ganz nett lesbar für zwischendurch, aber es wurde einiges Potential verschenkt.
Bewertung auf meiner Skala:
65%