Kurzbeschreibung:
Jütland. Man schreibt das Jahr 943. Nach seinen Taten bei der blutigen Schlacht von Fünen erwartet Ulv Palnatoki, gefährlichster Bogenschütze der Wikingerzeit, seinen Lohn von König Gorm. Er will die Norneborg, die einst seinem Onkel Ottar Jarl gehörte. Dieser ist nun tot, gefallen in der Schlacht bei seiner eigenen Wikingerburg. Doch Gorm hat andere Pläne, er lässt sich auch noch zum König von Fünen wählen, und Ulv geht leer aus. Das kann er nicht hinnehmen! Seine unüberlegte Rache bringt ihn selbst in größte Bedrängnis. König Gorm schickt Ulv nach Britannien, um ihn aus der Schusslinie zu bringen. Mit ihm reisen Gorms Söhne: Harald Blauzahn und Knut Danaast. Sie sollen Kämpfer rekrutieren. Denn bei Gorms Vorhaben, Schonen, Seeland, Fünen und Jütland zu vereinen, ist ein Krieg unvermeidlich …
Buchdaten:
Taschenbuch: 592 Seiten
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 14. Mai 2024
ISBN: 9783499012273
Meine Meinung:
"Das Blut des Königs" ist der zweite Band der Millennium Kingdom Reihe von Tonny Gulløv. Ulv Palnatoki zieht im Auftrag seines Königs Gorm Richtung Wessex und Irland. Gemeinsam mit dessen Söhnen Harald und Knut sollen sie plündern und Kämpfer rekrutieren, die der König für unvermeidliche Schlachten zur Vereinigung dänischer Reiche benötigt. Doch die Raubzüge laufen nicht so wie ursprünglich geplant. Gorms älterer Sohn Knut Danaast fällt 947 bei einen dieser Raubzüge in Irland und Harald Blauzahn verbleibt als einziger Sohn. Nach der Rückkehr nach Jelling kommt König Gorm über den Verlust von Knut nicht hinweg und stirbt letztendlich als alter verbitterter König. Harald Blauzahn wird sein Nachfolger und rückt 958 auf dem Königsthron nach. Ulv Palnatoki hatte immer ein schwieriges Verhältnis zu Harald und dies beschreibt der Autor auch gut. Trotzdem kämpfen sie vereint weiter um das große Ziel der Vereinigung Dänemarks. In diesem zweiten Band beschreibt der Autor weitere rund 15 Jahre der dänischen Geschichte in seiner fiktiven Form. Das raue Leben der Wikinger und die verschiedenen Anhänger von Glauben wie die, die an den angenagelten Gott glauben, sowie die die den Fäden der Nornen und Thor anhängen. Die Zeit dazwischen möchte man glauben verbringen die Wikinger mit Beutezügen, Schlachten und Bier trinken. Letzteres übertreibt Tonny Gulløv aber erheblich. Wenn Ulv Palnatoki gefühlt jede zweite Seite sich betrinkt, dann passt dies nicht mit einem großen Schwertkämpfer zusammen. Dann wäre er eigentlich nur ein Säufer. Hier wäre es schön wenn dies in einem nächsten Band weniger Raum einnehmen würde. Denn trotz einiger Längen ist die Geschichte der Entwicklung von Dänemark durchaus interessant erzählt. Die Schlachten sind wie auch schon im ersten Band blutig, aber auch sehr spannend erzählt. Hier fiebert man als Leser schon eindeutig im Schildwall mit. Es macht einen daher durchaus neugierig wie in einem nächsten Band die Erzählung weitergeht. Sehr gut und hilfreich ist das Glossar am Ende des Romans, da man sonst schon einige Probleme mit den alten Namen von Städten und Begrifflichkeiten bekäme.
Bewertung auf meiner Skala:
80%