Kurzbeschreibung:
Nur wenig Zeit ist Richard Löwenherz in seiner Heimat England vergönnt: Nachdem er die Rebellion seines Bruders Johann Ohneland niedergeschlagen hat, bricht Richard mit einem kleinen Heer nach Frankreich auf. In der Normandie und Aquitanien hält der französische König Philipp II. Gebiete besetzt, die rechtens ihm gehören und die er von seinem Vater geerbt hat. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit schlägt das Heer des englischen Löwen seine Gegner ein ums andere Mal, doch Richards Kriegskassen sind fast erschöpft. Schließlich stimmt er einem Waffenstillstand mit Philipp zu. Noch während sie ihr Siegel unter den Vertrag setzen, wissen beide Männer, dass es zwischen ihnen keinen Frieden geben kann …
Buchdaten:
Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Knaur TB
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2020
ISBN: 9783426522769
Meine Meinung:
"Der englische Löwe" ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne über Richard I., den sie "Löwenherz" nannten. Nach seiner Freilassung aus der Gefangenschaft des deutschen Kaisers Heinrich VI. kommt Richard 1194 in sein Königreich zurück, dass sein Bruder Prinz John in der Zwischenzeit schlecht geführt hatte. Dieser verlor bedeutende Gebiete an den französischen König Philipp II., mit dem er so manche Intrige gegen Richard gesponnen hatte. Doch Richard Löwenherz zieht gegen den französischen König ins Feld um die alten Grenzen seines angevinischen Reiches wieder herzustellen. Der Roman beschreibt dabei den Zeitraum März 1194 bis zum Tod von Richard Löwenherz im April 1199. Neben Richard I. gibt der Autor dabei auch gute Einblicke in das Wirken und der Charakter von dessen Mutter Eleonore von Aquitanien, seinem Bruder Johann Ohneland, seiner Gemahlin Berengaria von Navarra, sowie dem französischen König Philipp II. und dem Geschlecht der Plantagenet. Dabei kann man als Leser dem Geschehen innerhalb dieser fünf Jahre sehr gut folgen. Die Mischung aus Fiktion und gut recherchierter Historie ist Mac P. Lorne mit diesem Roman dabei sehr gut gelungen. Als Leser wird man dabei ins Mittelalter eingesogen und erlebt Momente von Intrigen, Machenschaften und spannender Belagerungen und Schlachten. Als Zusatzmaterial runden diesen Roman ein Stammbaum der angevinischen Dynastie, ein Personenregister, sowie eine Zeittafel und Bibliografie gut ab. Für mich ein weiterer sehr guter historischer Roman aus der Feder von Mac P. Lorne.
Bewertung auf meiner Skala:
95%