Dienstag, 31. Dezember 2013

Andreas Giebel - Altstadtrebellen

Rezension: Altstadtrebellen - von Andreas Giebel

 
Inhaltsangabe:

Andreas Giebel ist der gewichtige Tiefgründler unter den deutschen Großkabarettisten. Er hat in seiner Karriere jeden bedeutenden Kleinkunstpreis bekommen und mit Kollegen wie Georg Schramm und Urban Priol erfolgreich Duoprogramme aufgeführt. In seinem ersten Buch wird der Münchner Viktualienmarkt zum Epizentrum menschlicher Begegnungen. Und von hier aus schickt Andreas Giebel seine stehtischgestählten Antihelden auf eine Irrfahrt durch die Gemeinde, vordergründig auf der Suche nach einem Ersatzteil für ein Fitnessgerät, tatsächlich aber den zentralen Themen des Daseins auf der Spur: Worüber unterhalte ich mich beim Essen mit "befreundeten Ehepaaren", ohne sie zu beleidigen? Was ist der Unterschied zwischen Esoterik- und Erotikmesse? Warum hat's die FDP in Bayern so schwer? Das ist kabarettistische Lebensberatung der Spitzenklasse.
 
Buchdaten:
 
  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
  • Verlag: Karl Blessing Verlag (14. September 2009)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3896674161
  • ISBN-13: 978-3896674166

  • Meine Meinung:
     
    Wer Giebel bereits als Kabarettist oder Schauspieler erlebt hat, hört seinen oberbayrischen Tonfall beim Lesen mit. Das ist sehr vergnüglich und zuweilen auch hilfreich, weil einige Sätze halt doch arg "mündlich" ausformuliert sind. Nachdem ich seine Kabarettprogramme kenne ist mir auch aufgefallen, dass einiges aus seinem letzten Bühnenprogramm "Im Sammelbecken der Leidenschaft" entnommen ist. Natürlich habe ich dabei auch öfter vor meinem geistigen Auge seine Mimik und Gestik gehabt. Und als gebürtiger Münchner sind natürlich auch besondere Schmunzler dabei. Aber Ortsfremde haben sicherlich da auch einige Schwierigkeiten beim Lesen und Verstehen.

    Bewertung auf meiner Skala:

    75 %

    Donnerstag, 26. Dezember 2013

    George R.R. Martin - Der Sohn des Greifen

    Rezension: Der Sohn des Greifen - von George R.R. Martin

    Inhaltsangabe:

    Die Sieben Königreiche zerfallen weiter im Machtkampf der großen Adelshäuser, die einander eifersüchtig belauern in ihrer Gier nach dem Eisernen Thron. Einigkeit finden sie nur in ihrem Misstrauen gegen Daenerys Targaryen, der rechtmäßigen Erbin der Krone. Gemeinsam mit ihren drei Drachen und einer stetig wachsenden Armee greift sie vom Osten aus nach der Herrschaft über Westeros. Die größte Gefahr droht derweil jedoch aus dem Norden, wo schreckliche Geschöpfe sich erheben, um die Menschen des Südens zu überrennen. Allein Kommandant Jon Schnee und seine wenigen tapferen Männer von der Nachtwache stemmen sich verzweifelt gegen diese finstere Übermacht ...
     
    Buchdaten:
     
  • Broschiert: 832 Seiten
  • Verlag: Penhaligon Verlag (21. Mai 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3764531045
  • ISBN-13: 978-3764531041

  • Meine Meinung:
     
    Nachdem die letzten beiden Bände der Reihe für mich nicht mehr ganz so überzeugend waren, geht es in diesem Band ähnlich weiter. Protagonisten, auf die man lange gewartet hat, tauchen endlich wieder auf und die Geschichte geht mit großen Schritten weiter. Endlich werden ein paar lose Enden aufgegriffen und weitergeführt. ABER: ein Ende ist nach wie vor nicht in Sicht. Was auch immer Martin dazu motiviert - ich wünsche mir, dass die Story langsam zusammengeführt wird. Im vorliegenden Band werden etwas weniger neue Charaktere eingeführt, als in den beiden vorherigen. Statt dessen werden die Geschehnisse von Tyrion, Jon Schnee, Daenerys und "Trommelwirbel" Bran weitererzählt. Gut so. Auch spickt Martin "Der Sohn des Greifen" wieder mit einigen neuen Einfällen und interessanten Orten, die schon den Anfang der Reihe zu etwas Besonderem gemacht haben. Die Sprache und der Erzählstil ist auf gewohnt hohem Level - es macht Freude über die Seiten zu fliegen und in die Welt der Intrigen und Machtspiele einzutauchen. Martin schafft es immer noch sehr gut, die Beweggründe und Eigenarten seiner einzelnen Charaktere herauszuarbeiten. Diese Vielfalt auch bezogen auf den Sprachstil der einzelnen Personen habe ich bislang in dieser Konsequenz noch selten erlebt. Es bleibt abzuwarten, ob er die Storyfäden in den nächsten Bänden straffer bündeln kann und auf ein Ende zusteuert.

    Bewertung auf meiner Skala:
    80 %

    Samstag, 21. Dezember 2013

    Rita Falk - Sauerkraut-Koma

    Rezension: Sauerkraut-Koma - von Rita Falk


    Inhaltsangabe:

    Weil sich der Eberhofer in Niederkaltenkirchen bei der Verbrechensbekämpfung so verdient gemacht hat, wird er in die bayerische Metropole des Verbrechens versetzt. Gut nur, dass die Oma ihn mit Care-Paketen versorgt. Doch kaum hat der Franz den Sessel im Präsidium angewärmt, da geht's auch schon los mit der großstädtischen Kriminalität. Als nämlich der Papa zum ersten Mal im Opel Admiral daherkommt, wird ihm sogleich der Wagen geklaut. Der taucht zwar bald wieder auf, doch damit fängt der Stress erst richtig an: Im Kofferraum befindet sich die Leiche einer jungen serbischen Frau. Offenbar erwürgt. Die Spuren führen den Franz in eine ihm völlig fremde Welt: nach Grünwald.
     
    Buchdaten:
     
  • Broschiert: 272 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (13. September 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423249870
  • ISBN-13: 978-3423249874

  • Meine Meinung:
     
    Auch bei diesem "Eberhoferkrimi" von Rita Falk ist wieder die Gewohnte leicht derbe Sprache vorhanden. Da wird zum Beispiel der Bruder gerne mal als Arschkriecher bezeichnet was meiner Meinung nach die einzige Beschreibung ist die auf den Leopold passt. Aber als eingefleischter Eberhoferfan konnte mich das neue Werk diesmal nicht so ganz überzeugen. Dieser Band war nicht so lustig und amüsant wie die anderen Provinzkrimis bisher. Stichworte: zu wenig Oma, Moraschek, Krimihandlung und hinter-gründiger Humor - der Schluss des Buches überzeugt nicht und wirkt eher wie ein Cliffhänger für den nächsten Band. Hoffentlich geht dem Eberhofer nicht die Luft aus und er kommt wieder im nächsten Band zu alter Stärke zurück.

    Bewertung auf meiner Skala:
     
    80 %
     

    Donnerstag, 12. Dezember 2013

    Rita Falk - Griessnockerlaffäre

    Rezension: Griessnockerlaffäre - von Rita Falk


    Inhaltsangabe:
    "Die Beerdigung von der Oma ist an einem Donnerstag. Es ist nieselig und grau und wir stehen bis zu den Knöcheln im Friedhofs-Batz. Trotzdem ist beinah die ganze Gemeinde gekommen. Sie war halt auch äußerst beliebt, die Oma, das muss man schon sagen ..." Keine Angst. Es ist nicht die Eberhofer Oma! Aber in Niederkaltenkirchen ist auch so einiges los. Im Polizeihof Landshut wird ein toter Polizist gefunden. Der Letzte, der mit dem Barschl zu tun hatte, war der Franz. Nun war der Tote ausgerechnet sein direkter Vorgesetzter – und absoluter Erzfeind. Blöderweise handelt es sich bei der Mordwaffe auch noch um Franz' Hirschfänger. Sieht also nicht gut aus für den Eberhofer!
     
    Buchdaten:
     
  • Broschiert: 240 Seiten
  • Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag; Auflage: 5. Auflage. (1. Oktober 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3423249420
  • ISBN-13: 978-3423249423

  • Meine Meinung:
     
    Was dem Allgäu sein Klufti, das ist für Niederbayern der Eberhofer. Ich mag ihn richtig gern. Und die liebe Familie - also der kiffende Papa, die winzige Oma (hoffentlich wird sie mindestens 100 Jahre alt), der schleimige Bruder, die Damen Panida, Sushi und die Freundin Susi. Ich bin ein großer Fan von Franz Eberhofer und der gesamten Sippe! Ja, es ist wieder das gleiche Personal wie in den vorherigen Büchern, mit den gleichen Macken. Aber langweilig wird es trotzdem nicht. Das Buch ist wieder genauso voller Witz, es liest sich wieder sehr schnell. In diesem Fall läuft Kommisar Eberhofer wieder zur Hochform auf.
    Auch die anderen Personen sind wieder super dargestellt, besonders Oma und "Sushi". Dieses Buch ist wirklich zu empfehlen für alle die Krimis mögen und trotzdem gerne lachen. Ich gebe hier gern wieder volle Punktzahl, da mich die Geschichten vom Eberhofer einfach nur gut unterhalten.

    Bewertung auf meiner Skala:
     
    100 %
     

    Montag, 9. Dezember 2013

    Chris Carter - Der Knochenbrecher

    Rezension: Der Knochenbrecher - von Chris Carter


    Inhaltsangabe:
     
    Wenn es Nacht wird in Los Angeles gibt es einen Mann, der keinen Schlaf findet. Von Alpträumen geplagt, ist er auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Er ist ein kaltblütiger Killer. Nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter – Polizist, Profiler, Held des LAPD. Er weiß, wo er suchen muss. Die Jagd hat längst begonnen. Schlaf schön, L.A.!
     
    Buchdaten:
     
  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. Mai 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548284213
  • ISBN-13: 978-3548284217
  •  
    Meine Meinung:
    Wie üblich ist auch dieses Buch von Carter kein Fall für zartbeseitete Gemüter, auch hier waltet sein Serienkiller mit dementsprechender Brutalität. Zwar habe ich keinerlei Bezug zu dem deutschen Titel "Der Knochenbrecher" gefunden (denn das macht der Killer nie), trotzdem aber fällt die äußerst kranke Vorgehensweise des Täters auf. Das Buch beginnt rasant und geht auch mit flottem Tempo weiter. Carter gönnt dem Leser nur ganz kurze Verschnaufpausen. Sehr kurze Kapitel, die meistens mit einem kleinen Cliffhanger enden, sorgen zusammen mit den wirklich abartigen Morden für einen Pageturner-Effekt. Der Showdown ging mir dann aber zu schnell vonstatten. Es war zwar spannend, aber man hatte den Eindruck, dass Chris Carter möglichst rasch zu einem Ende kommen wollte und sich nicht mehr sonderlich angestrengt hat. Daher hier ein wenig Abzug in der B-Note. In Summe gebe ich 90 Punkte für diesen Thriller.
     
    Bewertung auf meiner Skala:
     
     90 %
     

    Freitag, 6. Dezember 2013

    Simon Beckett - Verwesung

    Rezension: Verwesung - von Simon Beckett

     
    Inhaltsangabe:
     
    Sie mussten tot sein. Von Tina Williams und den Bennett-Zwillingen fehlte jede Spur. Als der Außenseiter Jerome Monk bei dem Überfall auf ein viertes Mädchen gefasst wird und die Morde gesteht, sind alle erleichtert. Ein Alptraum scheint zu enden. Doch Monk weigert sich zu verraten, wo die Opfer begraben sind. Bis in den Sümpfen von Dartmoor eine Leiche gefunden wird. David Hunter kann Tina Williams identifizieren. Mit Hilfe der Profilerin Sophie versuchen David und sein Freund Detective Terry Connors, auch die anderen beiden Mädchen zu finden. Eine großangelegte Suchaktion im Moor endet jedoch in einem Desaster. 10 Jahre später bricht Jerome Monk aus dem Hochsicherheitsgefängnis aus und scheint sich an allen, die damals an der Suche beteiligt waren, rächen zu wollen. Auch an Terry und David, die schon lange keine Freunde mehr sind. Zusammen mit Sophie versucht David, Jerome zu stoppen und merkt erst viel zu spät, dass die wahre Bedrohung aus einer ganz anderen Richtung kommt.
     
    Buchdaten:
     
  • Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
  • Verlag: Wunderlich; Auflage: 3. (24. Februar 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3805208677
  • ISBN-13: 978-3805208673

  • Meine Meinung:

    Man kann Simon Beckett nicht nachsagen, dass er es nicht fertigbringt, Spannung zu inszenieren. Auch wenn der Spannungsbogen relativ flach ist, so ist er doch vorhanden. Routiniert schreibt er seine Geschichte runter, verbringt aber zu viel Zeit damit, eine sich anbahnende Romanze zu beschreiben. Die erstreckt sich nicht nur über unnötig viele Seiten, sie ist auch noch so nötig, wie ein Loch im Kopf. Das Ende ist dann schnell abgearbeitet. Leider ist es nicht überraschend. In Summe ein durchschnittlicher Krimi und nicht mehr.
     
    Bewertung auf meiner Skala:
     
     60 %
     

    Bernd Perplies - Das geraubte Paradies

    Rezension: Das geraubte Paradies - von Bernd Perplies

     
    Inhaltsangabe:
     
    Carya und Jonan sind vom Hof des Mondkaisers geflohen, im Gepäck ein paar unangenehme Wahrheiten. Gemeinsam machen sie sich auf eine gefahrvolle Reise, um das Rätsel um Caryas Vergangenheit endgültig zu lüften. Ihr Weg führt sie direkt in die Schwarze Zone, aus der es Erzählungen nach keine Wiederkehr gibt. Was Carya dort entdeckt, übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen. Sie muss alles daran setzen, um die Menschen vor einer Zukunft ohne jede Hoffnung zu bewahren.
     
    Buchdaten:
     
  • Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
  • Verlag: Egmont LYX (12. September 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3802586395
  • ISBN-13: 978-3802586392

  • Meine Meinung:

    "Das geraubte Paradies" ist der dritte und letzte Teil von Bernd Perplies dystopischer Trilogie um Carya und Jonan. Der zweite Teil "Im Schatten des Mondkaisers" hatte schon einige wichtige Fragen beantwortet, doch es blieb noch genug übrig, um mich gespannt auf diesen Teil warten zu lassen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist zu keiner Zeit langweilig, da die Protagonisten ständig neuen Abenteuern entgegentreten, erneut Menschen treffen, die ihnen helfen und wohlgesonnen sind, aber auch ihre Feinde wieder kräftig mitmischen. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen letzten Band und wurde nicht enttäuscht. In diesem Buch treffen alle wichtigen Persönlichkeiten aufeinander, es herrscht Krieg und überraschende Wendungen wechseln sich mit lustigen Momenten ab. Die Spannung ist die ganze Zeit auf einem konstant hohen Niveau. Ein würdiger Abschluss dieser Triologie, bei der ich sogar gern noch weitergelesen hätte.
     
    Bewertung auf meiner Skala:
     
     100 %