Kurzbeschreibung:
Herbst 1997: Auf dem Wilzenberg wird eine junge Frau tot aufgefunden, ermordet durch einen Stich ins Herz. Der Täter lässt nichts zurück außer einer Spieluhr, die "Hush little Baby" spielt.
Gegenwart: Jan Römer, Reporter für ungelöste Kriminalfälle, rollt mit seiner Kollegin Mütze das Verbrechen neu auf. Warum trug das Opfer trotz der Kälte nur ein dünnes rotes Kleid? Warum kann niemand etwas zu dem Gästehaus im Wald sagen, in dem die Frau damals arbeitete? Dann wird wieder eine Frau getötet. Auch neben ihrer Leiche wird eine Spieluhr gefunden. Und Jan Römer begreift, dass die Vergangenheit nicht tot ist …
Buchdaten:
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2018
ISBN: 9783548289311
Meine Meinung:
"Das Lied der toten Mädchen" ist der dritte Fall aus der Jan-Römer-Reihe von Linus Geschke. Diesmal geht es um einen zwanzig Jahre zurückliegenden ungelösten Mordfall einer jungen Frau im Sauerland. Auffällig dabei eine zurückgelassene Spieluhr, die das Schlaflied "Hush Little Baby" abspielt. Natürlich steht dem Journalisten Jan Römer auch wieder seine Kollegin Stefanie Schneider, genannt "Mütze", und der Ex-Boxer Arslan zur Seite. Die Nachforschung in diesem "Cold Case" führen diese zu Verstrickungen des Verfassungsschutz. Was geschah damals am Wilzenberg?
In gewohnt sympathischer Manier trifft der Leser auch in diesem Band wieder auf liebgewonnene Protagonisten und geht gemeinsam mit ihnen auf Recherchearbeit. Auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände kann dieser Band gelesen werden, ich empfehle aber auch gern die Vorgängerfälle dieser Reihe (hierzu findet ihr ebenfalls in meinem Blog die Rezensionen). Auch die private Story von Jan und Mücke geht weiter, nimmt aber keinen zu großen Raum ein, so dass der Leser nicht vom Kriminalfall abgelenkt wird. Dieser wiederum ist schlüssig aufgebaut und könnte auch jederzeit in der Realität so abgelaufen sein. Obwohl ich nach einem zweiten Mord bereits selbst bei der Tätersuche den richtigen Riecher hatte, wird dieser Band nie langatmig. Konstant fügt sich ein Puzzleteil zum nächsten und so ergibt sich ein stimmiger Krimi. Auch dieser Band hat mir wieder gut gefallen und ich werde sicherlich der Reihe treu bleiben. Gespannt bin ich auf den vierten Fall, den am Ende platziert der Autor einen kleinen Hinweis, der auf eine Verbindung zu einem früheren Fall hindeutet.
Bewertung auf meiner Skala:
85%