Kurzbeschreibung:
Dresden 1947: Im zweiten Jahr nach Kriegsende gehört die Stadt zur sowjetischen Besatzungszone und ist nach wie vor eine Trümmerwüste. Im klirrend kalten Winter wird das Leben beherrscht von Wohnungsnot, Hunger und Krankheit. Oberkommissar Max Heller wird von der neu gegründeten Volkspolizei an einen Tatort in der Dresdner Neustadt gerufen. Doch bevor er mit den Ermittlungen beginnen kann, wird der tot aufgefundene Rotarmist vom Militär weggeschafft. Zurück bleiben eine gefrorene Blutlache und ein herrenloser Rucksack, in dem Heller eine grauenhafte Entdeckung macht: den abgetrennten Kopf eines Mannes ...
Buchdaten:
Broschiert: 368 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2017
ISBN: 9783423261708
Meine Meinung:
"Tausend Teufel" ist der zweite Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Zwei Jahre sind seit dem Kriegsende vergangen. Dresden liegt in Schutt und Asche, kommandiert von der sowjetischen Besatzungsmacht. Oberkommissar Heller wird im eisig kalten Februar 1947 zu einem Tatort gerufen, die Leiche ein Offizier der Sowjets. Doch schon bald gibt es weitere Tote und die Spuren führen in einem fragwürdigen Gasthaus zusammen. Mit seinem Assistenten muss er gegen eine Mauer des Misstrauens und gegen altes Gedankengut ankämpfen. Auch in diesem zweiten Band schafft der Autor wieder in seinem Buch eine Atmosphäre der damaligen Zeit, in die der Leser direkt eintaucht. Die Kälte und Armut, das Leid der Bevölkerung, sowie das latente Misstrauen zwischen Besatzer und Besetzen ist dabei richtiggehend greifbar. Und so gelingt eine sehr gute Mischung zwischen Kriminalfall und Zeitgeschehen in Dresden. Dies ebenfalls kombiniert mit privaten Ereignissen des Oberkommissar in seiner Familie. In all den Geschehnissen geht Max Heller seinen geradlinigen Weg, vielleicht manchmal ein klein wenig zuviel. Doch andererseits ist sein unerschütterlicher Gerechtigkeitssinn wieder genau das was ihn ausmacht. Auch dieser zweite Band der Reihe konnte mich absolut überzeugen. Die Reihe rund um den Dresdner Oberkommissar ist eine gelungene Mischung aus Zeitgeschichte und Krimi.
Bewertung auf meiner Skala:
95%