Donnerstag, 21. Januar 2021

Bernard Cornwell - Der Heidenfürst

 


Kurzbeschreibung:

König Alfred ist tot und sein Sohn Edward hat den Thron bestiegen. Das Reich scheint gerettet, doch der Frieden ist gefährdet: Dänenherrscher Cnut Langschwert begehrt nichts mehr als die Smaragdkrone von Wessex. Und im Land selbst schwärt der Verrat. Uhtred kann nicht helfen: Er ist am Hofe Edwards unerwünscht. So beschließt er, mit einer Truppe furchtloser Krieger seinen Familiensitz Bebbanburg von seinem tückischen Onkel Ælfric zurückzuerobern. Bündnisse und Schwüre brechen und viele Männer müssen sterben, als nacheinander alle sächsischen Reiche in die bis dahin blutigste Auseinandersetzung mit den Dänen geraten: in einen Krieg, der über mehr als einen Thron entscheiden wird und über das Schicksal Englands.

Buchdaten:

Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2014
ISBN: 9783499268465

Meine Meinung:

"Der Heidenfürst" ist der siebte Band der Uthred-Saga von Bernard Cornwell. Es ist die Zeit zu Beginn des 10. Jahrhunderts, König Alfred ist tot und sein Sohn Edward folgte ihm auf den Thron von Wessex. Durch Jähzorn und Unbeherrschtheit bringt sich Uthred wieder einmal selbst um alles. Mehr durch ein Missgeschick tötet er einen Priester und wird verbannt. Mit seinen letzten treuen Kameraden zieht er Richtung Bebbanburg, seiner verlorenen Heimat. Nichts treibt ihn mehr an, als sein Geburtsrecht einzufordern und die Burg von seinem Onkel zurückzuerobern. Doch er erzielt nur einen Teilerfolg mit dessen Tod, aber das eigentliche Ziel bleibt verwehrt. Und es gilt einen anderen großen Kampf zu schlagen. Denn der dänische Jarl Cnut streckt seine Arme nach Mercien und Wessex aus. Uhtred verfolgt eine List um dessen Pläne zu durchkreuzen und sich Zeit zu verschaffen, bis Edwards Truppen eintreffen. Es mündet letztendlich in die Schlacht bei Tettenhall im Jahr 910. Cornwell lässt zum siebten Mal seinen Helden auf den Leser los. Uhtred wird langsam älter, ist weiterhin unerbittlich stur, aber doch teilweise immer nachdenklicher. Wie wird es mit ihm enden? Immer wieder treiben ihn Gedanken über sein Schicksal oder das seiner Söhne um. Er geht gefährliche Risiken ein, bleibt teilweise nur mit Glück am Leben. Als Leser kennt man Uhtred als unbeugsamen Kämpfer mit seinem Schwert Schlangenhauch, doch diese verletzliche Seite an ihm hat mir gut gefallen. Cornwell beschreibt seine Umtriebigkeit, aber auch seine Werte für die er einsteht und seinen Platz zwischen den Dänen und den Angeln. Wie gewohnt sind die Kämpfe und Schlachten blutig und hart beschrieben, daher nichts für zartbesaitete Leser. Intrigen, Betrug, List und Tücke ergänzen diesen Band und machen ihn in Summe für mich wieder zu einer fesselnden und sehr spannenden Lektüre. Man hält immer wieder mal kurz die Luft an wenn es heißt: Schildwall und dann die Äxte und Schwerter durch Kettenhemde dringen. Für mich weiterhin eine der besten Saga dieser Zeit, die ich sehr gerne weiterverfolge.

Bewertung auf meiner Skala:

100%