Kurzbeschreibung:
Kamerun 1897: Nach ihrer Ankunft in Kamerun will Luise einfach nur vergessen und die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Wochen hinter sich lassen. Aber eine Frage beschäftigt sie doch: Wie wird sich ihr Wiedersehen mit Hamza, ihrer einstigen Liebe, nach so vielen Jahren gestalten? Dann erreicht Luise eine Nachricht, die sie vor eine äußerst schwierige Entscheidung stellt. Ihr Noch-Ehemann Hans hat nicht in ihren Scheidungsantrag eingewilligt und versucht, ihre Anteile am Kontor in seinem Besitz zu halten. Hat er vor, die gesamte Familie zu ruinieren? Um das zu verhindern, müsste Luise persönlich vor Gericht in Deutschland erscheinen, dabei hatte sie sich geschworen, nie mehr einen Fuß in das Land zu setzen. Gelingt es Luise, nach den Schicksalsschlägen noch einmal ins Leben zurückzufinden?
Buchdaten:
Taschenbuch: 359 Seiten
Verlag: Tinte & Feder
Erscheinungsdatum: 17. August 2021
ISBN: 9782496706857
Meine Meinung:
"Der große Aufbruch" ist der achte und finale Band der Hansen-Saga von Ellin Carsta. Nach dem schweren Verlust ihrer Tochter flüchtet Luise nach Kamerun auf die Kakaoplantage ihres Vaters. Ihr Lebensmut ist am Tiefpunkt. Doch dort findet sie zunehmend wieder ins Leben zurück, vornehmlich durch Hamza , ihre einstige Liebe, und dessen Vater. Währenddessen brauen sich in Hamburg erneut dunkle Wolken über dem Kontor der Hansen zusammen. Der Noch-Ehemann von Luise kann den Familienbesitz gefährden und scheint dies auch im Sinn zu haben. Luise muss daher nochmal nach Hamburg reisen um einen wichtigen Strich unter ihr bisheriges Leben zu ziehen. Viele offene Handlungsstränge gab es noch aus dem Vorgängerband und man durfte gespannt sein, wie Ellin Carsta diese vollendet. Für mich schloss sich ein Handlungsbogen, der seinen Ursprung ganz zu Beginn der Saga hatte. Hamza und Luise rücken wieder mehr in den Mittelpunkt, am Ende gilt es im wahrsten Sinne Abschied zu nehmen. Aber so mancher kleine Handlungsstrang der im Laufe der Saga begann, findet auch im Kleinen sein Ende, ohne dass es weiteren Einfluss auf das Gesamte nimmt. Der Leser bekommt nochmal Einblick in das Geschehen in Wien, Kamerun und Hamburg, so einige Charaktere werden nochmal ihrer ganzen Rolle gerecht. Manches ist etwas vorhersehbar, doch es gibt auch die kleinen Überraschungen, mit denen man nicht ganz gerechnet hat. Revue passierend findet die Saga mit diesem Band ein für Luise versöhnliches Ende, für den Leser findet eine stimmige Geschichte ihren guten Abschluss. Ellin Carsta gelingt es, dass wenn man die letzte Seite des Buches zuschlägt, ein Gefühl bei mir als Leser zu hinterlassen dass zu einem ein klein wenig Wehmut ist weil es zu Ende ist, aber auch Dankbarkeit über eine gelungene Familiensaga, die mir in Erinnerung bleiben wird. Für die vielen schönen Lesestunden daher ein Dankeschön an Ellin Carta und ich bin sehr gespannt auf welche Lesereise sie mich zukünftig schicken wird.
Bewertung auf meiner Skala:
95%