Kurzbeschreibung:
Babylon, 323 v. Chr.
Alexander der Große ist tot. Er hinterlässt das mächtigste Imperium, das die Welt je gekannt hat. Die Kunde vom unerwarteten Tod des Herrschers jagt durch das Land, und ein skrupelloser Kampf um den Thron beginnt. Ein gefährliches Netz aus Intrigen und Lügen breitet sich aus. Allianzen werden geknüpft und gebrochen. Jeder Rivale verfolgt sein eigenes Ziel. Wer übernimmt nun die Macht, ohne einen rechtmäßigen Erben? Wer wird siegreich aus diesem Kampf mit ungleichen Mitteln hervorgehen? Am Ende wird nur ein Mann – oder eine Frau – übrig bleiben …
Buchdaten:
Taschenbuch: 592 Seiten
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 16. November 2021
ISBN: 9783499006081
Meine Meinung:
"Die Macht dem Stärksten" ist der Auftaktband der neuen Alexanders-Erbe-Reihe von Robert Fabbri. Babylon, Sommer 323 v. Chr. - Die großen Befehlsführer sind versammelt um Alexanders Totenbett. Wem wird er, bevor er stirbt, den Ring als Zeichen für den neuen König von Makedonien überreichen? Wer soll die Nachfolge von Alexander dem Großen antreten? Wer ist der Stärkste unter den sieben Anwesenden? Doch Alexander trifft eine folgenschwere Entscheidung. Sie sollen den Stärksten selbst ermitteln und seine letzten Worte lauten: "Ich sehe gewaltige Leichenspiele voraus." Kaum dass Alexander der Große für immer seine Augen geschlossen hat, beginnt der Machtkampf um seine Nachfolge. Doch nicht nur die versammelten Sieben aus dem inneren Kreis von Alexander positionieren sich, auch von außen gibt es weitere Anwärter für den Thron der Makedonier. Nach seiner großartigen Vespasian-Reihe schlägt Robert Fabbri mit diesem Roman ein weiteres Kapitel um einen großen Heerführer auf. Er erzählt dabei aber nicht die Geschichte Alexander des Großen, sondern die Zeit danach, die zum Ende des Alexanderreichs führte. Dabei sind die einzelnen Kapitel immer aus der Sicht eines der beteiligten Protagonisten geschrieben. Geschickt verwebt der Autor dies zu einer gesamten Story. So lässt er den Leser an Allianzen und Verschwörungen teilhaben, die so manchem zum Verhängnis werden, aber auch Schlachten, die teils listenreich geführt werden und die jeweiligen Machtverhältnisse verrücken. Teils ein Kampf mit ungleichen Mitteln, aber für den Leser immer spannend, wer am Ende wohl siegreich daraus hervorgehen wird. Ein kleines Manko ist, dass man diesen Roman sehr konzentriert lesen muss. Dies ist den teils ähnlichen oder auch schwierigen Namen der Beteiligten geschuldet und man kann manchen schnell mal verwechseln. Das ist aber nicht Schuld des Autors, sondern die beteiligten Personen haben eben damals so geheißen. Robert Fabbri liefert mit diesem Auftaktband einen historisch gut recherchierten Roman ab, der aber auch ein spannendes Buch ist. Eines, dass einen fesselt und mit zunehmender Seitenzahl immer mehr in die Story eintauchen lässt. Meine persönliche Messlatte war nach der großartigen Vespasian-Reihe sehr hoch, aber großes Lob an den Autor. Auch dieser Auftaktroman um Alexanders Erbe ist sehr gut gelungen und bereitet Vorfreude, wie es mit dem "Fall des Weltenreichs" weitergeht.
Bewertung auf meiner Skala:
95%