Montag, 21. Februar 2022

Astrid Schwikardi - Animus

 


Kurzbeschreibung:

Tiefe Besorgnis macht sich unter den Kölnern breit, als eine stark verweste Frauenleiche aus dem Fühlinger See geborgen wird. Kurz darauf verschwindet der Polizeichef des KK11 unter mysteriösen Umständen. Handelt es sich nur um einen Zufall? Kriminalhauptkommissar Mark Birkholz bezweifelt das und begibt sich auf die Suche nach seinem Chef. Kurzerhand folgt er seiner Spur und stößt dabei auf eine zwölf Jahre alte Ermittlungsakte zum Vermisstenfall Emily Voss. Die junge Frau war als Rucksacktouristin unterwegs und verbrachte ein paar Tage in einem abgelegenen Ferienhaus im niederländischen Giethoorn. Dort verschwand sie spurlos. Bis zum heutigen Tag bleibt ihr Schicksal ungeklärt. Was passierte damals wirklich? Und aus welchem Grund interessierte sich der Kölner Polizeichef für Emilys Akte, wenn doch die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen schon vor Jahren eingestellt wurden? 

Buchdaten:

Taschenbuch: 260 Seiten
Verlag: Mainbook
Erscheinungsdatum: 24. April 2020
ISBN: 9783947612826

Meine Meinung:

"Animus" ist der zweite Band der Köln-Krimi-Reihe von Astrid Schwikardi. Kriminalhauptkommissar Mark Birkholz wird zu einer Frauenleiche am Fühlinger See gerufen. Diese weist bereits starke Verwesungsspuren auf, als sie aufgefunden wird. Kurze Zeit später verschwindet auch noch der Chef von Mark Birkholz. Alles scheint mit einem alten Vermisstenfall zu tun zu haben, dessen Ermittlungsakte die einzige Spur ist. Was steckt hinter dem ganzen und wie hängt alles zusammen? Es scheint, dass der Vorgesetzte von Birkholz ein persönliches Interesse an dem Fall hat. Es beginnt eine fieberhafte Suche nach dem Chef, die bis über die Grenze in die Niederlande führt. In mehreren Erzählsträngen erzählt die Autorin diesen Krimi, dabei sind die Kapitel jeweils kurz gehalten. Als Leser findet man sich aber schnell zurecht und erfährt nebenbei auch einiges über die Person Mark Birkholz. Er selbst kämpft immer noch mit dem Verlust seiner Schwester, die er ebenfalls durch eine Gewalttat verlor. Es plagen ihn Schuldgefühle und der Täter ist immer noch nicht gefunden. Die Beschreibung der Charaktere ist gelungen und es ist auch eine überschaubare Anzahl davon. Im Grunde ist dadurch der Täterkreis eingeschränkt, aber die Autorin lässt immer wieder diese geschickt agieren, so dass der wahre Täter lange Zeit verborgen bleibt. Dies trägt zur Spannung bei, die über das gesamte Buch gut gehalten wird. Obwohl Fäden teils etwas früher zusammenlaufen verliert der Krimi nie an Fahrt. Teils wartet er sogar mit temporeichen Thrillerelementen auf. "Animus" ist für mich ein gelungener Köln-Krimi und macht Lust auf mehr.

Bewertung auf meiner Skala:

100%