Montag, 12. Dezember 2022

Clare Mackintosh - Die letzte Party

 


Kurzbeschreibung:

Am Silvester-Abend gibt Rhys Lloyd die Party aller Partys: Seine Ferienhäuser an einem See in Wales sind ein voller Erfolg, und er hat die walisischen Dorfbewohner großzügig eingeladen, mit ihren neuen reichen Nachbarn Champagner zu trinken. Doch nicht alle sind zum Feiern da: Am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See. Am Neujahrstag hat Ermittlerin Ffion Morgan ein Dorf voller Verdächtiger – die zugleich ihre Nachbarn, Freunde und Familie sind. Sie alle haben ein Motiv. Und niemand sagt wirklich die Wahrheit, auch Ffion nicht. Aber wer von ihnen lügt, um einer Verhaftung zu entgehen?

Buchdaten:

Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 1 Dezember 2022
ISBN: 9783426228005

Meine Meinung:

"Die letzte Party" ist ein Kriminalroman von Clare Mackintosh. Am idyllischen Mirror Lake ist ein Ferienhaus-Resort für betuchte Gäste entstanden. Der See liegt direkt an der Grenze zwischen Wales und England. Das Resort ist der einfachen walisischen Bevölkerung ein Dorn im Auge, der Bauherr auch noch ein ehemaliger Dorfbewohner. Als dieser zu einer luxuriösen Silvesterparty im Resort auch die walisischen Anwohner einlädt, endet das Ganze nicht gut für ihn. Am Neujahrsmorgen wird seine Leiche auf dem See treibend entdeckt. Nachdem der Todesfall an der Landesgrenze war, ermittelt die Polizei gemeinsam in Gestalt des englischen DC Brady und der walisischen DC Morgan. Ein Team, das pikanterweise zuvor eine Affäre hatte. Schnell wird klar dass weder die reichen Hausbesitzer im Resort, noch die Dorfbewohner mit dem Opfer viel am Hut hatten. Und so mancher trägt ein Geheimnis mit sich. Clare Mackintosh erzählt diese Story in der Gegenwart, sowie in Rückblenden in die Monate vor dem Mord. Ebenso immer wieder aus der Sicht eines jeweiligen Protagonisten. So erlebt der Leser teils identische Ereignisse, aber immer aus einem anderen Blickwinkel. "Die letzte Party" ist ein Kriminalroman, aber kann ein solcher fast gänzlich ohne Spannungsbogen auskommen? Man meint eigentlich, dass geht nicht. Doch die Autorin schafft diesen Kunstgriff. Irgendwie war ich beim Lesen dieses Buches immer wieder an den Filmklassiker "Eine Leiche zum Dessert" erinnert. Zwar nicht an das Komödiantische, aber alle Personen stehen irgendwie unter Verdacht. Mit jedem Kapitel erhält der Leser ein neues Puzzlestück, das es am richtigen Platz zu verwenden gilt. Das Interessante ist daher dass man wirklich bis zum Ende der Story benötigt, um zum Gesamtbild des Puzzles zu kommen. Dieser Krimi ist irgendwie ganz anders als der Mainstream, streckenweise ein klein wenig durchaus auch langatmig, aber letztendlich doch gut auf seine ganz eigene Weise. Ein Experiment, auf das man sich als Leser einlassen muss und am Ende dafür überrascht wird.

Bewertung auf meiner Skala:

80%