Kurzbeschreibung:
Als im Ebersberger Forst ein junges Mädchen verschwindet, ist die Dorfgemeinschaft von Grafenried in heller Aufregung. Zumal vor Kurzem ein freilaufender Wolf im Wald gesichtet wurde. Als dann tatsächlich die Leiche der jungen Leonie mit verdächtigen Bissspuren gefunden wird, gibt es kein Halten mehr, und eine wilde Hetzjagd beginnt. Nur Försterin Julia Sommer ist skeptisch. Sie glaubt nicht an die Wolfsgeschichte. Zu viele Einzelheiten stimmen nicht, zu viele Fragen bleiben unbeantwortet. Als eine zweite Jugendliche verschwindet, beginnt Julia zu ermitteln. Und kommt einem verzweifelten Mörder auf die Spur …
Buchdaten:
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erscheinungsdatum: 17. April 2017
ISBN-10: 3442485940
ISBN-13: 9783442485949
Meine Meinung:
"Wolfstanz" ist der zweite Fall aus der Julia Sommer Reihe von Ursula Hahnenberg. Auch diesmal gerät das Leben rund um die Försterin Julia Sommer in Aufruhr. Im Ebersberger Forst wurde ein Wolf gesichtet und gleichzeitig findet man die Leiche von Leonie, einem jungen Mädchen die auch immer wieder mal auf Julias Sohn aufpasste. Die Leiche weißt auch Bissspuren auf und so beginnt schnell eine Hetzjagd. Julia gerät dabei ebenfalls zwischen die Fronten und es ist nicht leicht für sie zwischen sachlichem Handeln in ihrem Beruf und persönlichen Gefühlen zurecht zu kommen. Als dann auch noch der alte Paul Kirmeier in ihr Leben tritt und sich als ihr Großvater herausstellt, ist ihre Gefühlswelt komplett auf den Kopf gestellt. Aber Tom, ihr Chef und Freund, steht ihr in jeder Lage zur Seite. Auch in diesem zweiten Buch rund um Julia Sommer ist der Autorin Ursula Hahnenberg ein kurzweilig zu lesender Regionalkrimi gelungen. Wie auch schon im ersten Band "Teufelstritt" empfand ich die Protagonisten als sehr angenehm und die Mischung aus Krimi und Familienleben der Försterin Julia gefällt mit gut. Gelungen dargestellt sind auch die Aktivitäten bzgl. des Wolfes. Meinungsmache von Reportern wegen großer Story, geltungssüchtige Personen, die auch mal was zu "erzählen" haben, bis hin zu Politikern die wie Fähnchen im Wind handeln um ihr Stimmenvieh zusammenzurotten. In Bayern hatten wir das alles schon vor einigen Jahren mit "Problembär" Bruno und auch in der Gegenwart werden teilweise bei Wolfssichtungen sofort wieder alle Pferde scheu gemacht. Daher passte diese aufgegriffene Thematik gut mit dem tatsächlichen Fall zusammen. Auch die Rückblenden in die Jugend der Oma Martha (Julias Großmutter) fügte sich sehr gut in das Bild ein und der Leser hatte es dadurch mit einem stimmigen Handlungsbogen zu tun. Obwohl ich diesmal sehr früh einen Verdacht bzgl. des Wolf und des Täters hatte, wurde dieser aber erst spät bestätigt. In Summe ist "Wolfstanz" für mich ein gelungener Regionalkrimi aus dem Münchner Umland und ich bin gespannt wie sich das Leben der Julia Sommer in Folgebänden weiter entwickeln wird.
Bewertung auf meiner Skala:
85%