Freitag, 28. Februar 2014

Max Bronski - Nackige Engel

Rezension: Nackige Engel - von Max Bronski

 
Inhaltsangabe:
 
Hitler in München! Die Schlagzeile war echt. Fasching, womöglich ein Scherz, auf jeden Fall aber eine geschmacklose Provokation. Das Bild dazu ein grobkörniger Schnappschuss. Da stand ein Troll im Wehrmachtsmantel, Stiefeln, mit einer Offiziersmütze auf dem Kopf. Der Wiedergänger hatte dem Schlachthofviertel einen Besuch abgestattet. Gossec, der grantige Trödler mit dem untrüglichen Gefühl für Gerechtigkeit, will nach einer durch etliche Biere beflügelten Diskussion seinem Freund Julius beweisen, dass der Münchner heute genauso anfällig ist für den "Führer" wie einst. Er greift in seinen Klamottenfundus, verkleidet sich und zieht los. Eine Schnapsidee, leider mit höchst problematischen Folgen. Er trifft auf eine Mahnwache von Neonazis und rettet sich nur mit Mühe. Am Tag danach muss er in der Zeitung lesen, dass seine Aktion einem bekannten Kabarettisten in die Schuhe geschoben wird und die Neonazis Vergeltung geschworen haben. Gossec fühlt sich miserabel. Er trifft den Kabarettisten, will die Sache aufklären. Der aber ist eher amüsiert und hat nichts dagegen, mit dieser Aktion identifiziert zu werden. Ein paar Tage später ruft er Gossec an, anscheinend wird er doch bedroht. Kurz darauf ist er tot. Und Gossec findet sich bewusstlos in dessen Wohnung wieder.
 
Buchdaten:
 
  • Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
  • Verlag: Kunstmann (1. März 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3888976448
  • ISBN-13: 978-3888976445

  • Meine Meinung:

    Um die Identität des Schriftstellers Max Bronski rangt sich ein Geheimnis. Für mich kann dies auch verschleiert bleiben, denn er konnte mich nicht überzeugen. Dieser Roman war mein erstes gelesenes Buch von ihm und auch zugleich mein letztes. Die Geschichte rund um seinen Anti-Helden Gossec empfand ich einfach nur langweilig und ich spürte zu keiner Zeit das Aufkommen von Spannung. Nicht mal das Lokalkolorit konnte mich als gebürtiger Münchner begeistern. Kommt für mich wie zuletzt "Donnerwetter" von Nicola Förg in die Schublade Nullnummer.
     
    Bewertung auf meiner Skala:
     
    0%
     

    Donnerstag, 27. Februar 2014

    Rezension: Oberwasser - von Jörg Maurer



    Klappentext:

    Nachts in einem idyllischen alpenländischen Kurort: Dunkle Gestalten schleppen eine leblose Person zur Höllentalklamm. Kommissar Jennerwein erhält einen heiklen Auftrag. Er muss einen verschwundenen BKA-Ermittler finden, aber niemand darf wissen, dass er nach ihm sucht. Während er mit seinem bewährten Team offiziell einem Wilderer nachstellt, forscht er in Gumpen und Schluchten nach dem Vermissten. Derweil erzählen die Einheimischen düstere Legenden von Flößern, die einst das Wildwasser in eine Höhle sog, ein neugieriger Numismatiker entdeckt kryptische Zeichen auf einer alten Goldmünze, und ein Scharfschütze lauert am Bergbach. Kommissar Jennerwein gerät beinahe ins Strudeln.

    Buchdaten:
  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 4 (17. Februar 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596188954
  • ISBN-13: 978-3596188956

  • Meine Meinung:

    Für meinen Geschmack wurde bei dieser Geschichte ein wenig übertrieben in Sachen Skurrilität. Dies betrifft glücklicherweise den vorgeschobenen Fall um den Wilderer und dem sehe ich das nach. Immerhin ist er nur eine Farce. Der Fall um den verschwundenen BKA-Ermittler ist dagegen clever aufgezogen und interessant. "Oberwasser" war daher nett zu lesen. Von einem Krimi mit Humor hätte ich mir aber in Summe mehr erwartet.
     
    Bewertung auf meiner Skala:
     
    75 %
     

    Sonntag, 23. Februar 2014

    Nicola Förg - Donnerwetter

    Rezension: Donnerwetter - von Nicola Förg

     
     
    Inhaltsangabe:
     
    Eine Wasserleiche aus dem Lechsee führt Gerhard Weinzirl und Evi Straßgütl auf den Auerberg und mitten hinein in eine Welt von seriösen Archäologen und versponnenen Sonderlingen. Was geschah am Fuße jenes mystischen Berges, den Esoteriker und einige wirre Keltenfanatiker als Heiligtum sehen? Musste der Mann sterben, weil er eine wissenschaftliche Sensation entdeckt hat? Etliche Weißbier später wähnen sich Gerhard, Evi, Jo und Baier den Antworten auf diese Fragen schon deutlich näher doch dann kommt alles ganz anders.
     
    Buchdaten:
     
  • Broschiert: 190 Seiten
  • Verlag: Emons (10. Oktober 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3954511401
  • ISBN-13: 978-3954511402

  • Meine Meinung:
     
    Normalerweise lese ich die Voralpenkrimis von Nicola Förg sehr gern. Doch dieser Roman ist mit Abstand das schlechteste Buch von Ihr.  Die Story ist äußerst dünn, dafür umfassende Erklärungen von Kelten und Römern, was meines Erachtens in diesem Umfang sehr langatmig wirkt. Die ganze Handlung zieht sich unendlich in die Länge und man ist einfach nur gelangweilt. Dieses Buch ist eine Nullnummer und man kann nur hoffen, dass der nächste Weinzierl-Fall wieder besser ist.
     
    Bewertung auf meiner Skala:
     
    0 %
     

    Samstag, 22. Februar 2014

    Peter James - Du sollst nicht sterben

    Rezension: Du sollst nicht sterben - von Peter James

    
    Inhaltsangabe:
     
    Das Metropol Hotel in Brighton: Nach einem ausgelassenen Silvesterfest wird eine junge Frau brutal vergewaltigt, als sie auf ihr Zimmer geht. Eine Woche später wird eine andere Frau angegriffen. Der Täter stiehlt beiden Opfern die teuren Designer-Schuhe. Das erinnert Roy Grace sehr an einen nie gelösten Fall aus dem Jahr 1997, als der, den sie damals den »Schuh-Dieb« nannten, fünf Frauen vergewaltigte und eine sechste tötete. Danach verschwand er spurlos. Ist der »Schuh-Dieb« wieder da? In seinem sechsten Fall muss Detective Superintendent Roy Grace weit in die Vergangenheit gehen, um eine neuerliche Serie von Vergewaltigungen aufzuklären.
     
    Buchdaten:
     
  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (6. Dezember 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596182891
  • ISBN-13: 978-3596182893

  • Meine Meinung:
     
    Leider hat dieser Thriller meine Erwartungen nicht ganz erfüllt und kommt auch nicht an seine Vorgänger dieser Reihe heran. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Ein Erzählstrang schildert die Vergewaltigungsfälle in den Jahren 1997/1998. Der andere Erzählstrang schildert die Polizeiarbeit und die Vergewaltigungen in der Gegenwart. Hierbei wird zwar ein alter Fall gelöst, aber ein neuer bleibt quasi als Cliffhanger offen, was mich aber eher nervt. Daher mein Fazit - Diesen Thriller kann man zwar lesen, für mich wäre er jedoch aber kein unbedingtes Muss.

    Bewertung auf meiner Skala:

    70 %

    Mittwoch, 19. Februar 2014

    Wulf Dorn - Phobia


    Rezension: Phobia - von Wulf Dorn

    Inhaltsangabe:
     
    Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann. Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrendt, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur.
     
    Buchdaten:
     
  • Verlag: Heyne Verlag (9. September 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453267338
  • ISBN-13: 978-3453267336

  • Meine Meinung:
     
    Wulf Dorn zählt derzeit für mich neben Sebastian Fitzek mit zu den besten deutschen Schriftstellern bzgl. Psychothriller. Trotz des weitgehenden Verzichts auf Schock- und Splattereffekte ist es dem Autor gelungen, die Spannung auf nahezu allen 400 Seiten hoch zu halten. Zwar ist die Geschichte teilweise sehr konstruiert, trotzdem empfand ich das Buch nie langweilig und wollte ständig weiterlesen. In Summe eine Geschichte, die durchaus auch Filmpotential hätte.

    Bewertung auf meiner Skala:

    95 %

    Chris Carter - Totenkünstler

    Rezension: Totenkünstler - von Chris Carter

     Inhaltsangabe:
     
    Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit ihren Ermittlungen an. Hunter weiß, wie Mörder denken. Und das könnte sein Todesurteil sein.
     
    Buchdaten:
     
  • Taschenbuch: 448 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (8. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548285392
  • ISBN-13: 978-3548285399
  •  
    Meine Meinung:
     
    Wie auch die drei Vorgängerbänder schreibt Chris Carter harten Stoff, nichts für zarte Gemüter. Da der Spannungsbogen sich bis zum Ende hin aufbaut und in keinerlei Weise abflacht, ist dieses Buch gelungen. Einzig durch Carter's detaillierte Beschreibungen, die sich mitunter auch etwas in die Länge ziehen, wirkt der Plot manchmal in die Länge gezogen. Insgesamt aber durchaus ein solider Thriller, der durchaus auf weitere Bände aus der Reihe neugierig macht..
     
    Bewertung auf meiner Skala:

    85 %

    Freitag, 14. Februar 2014

    Tess Gerritsen - Totengrund

    Rezension: Totengrund - von Tess Gerritsen 

     
    Inhaltsangabe:
     
    In einem Dorf in den tief verschneiten Bergen Wyomings ist etwas Schreckliches passiert. Die Fenster der Häuser sind offen, das Essen steht noch auf den Tischen, doch keine Menschenseele ist zu sehen. An diesem verlassenen Ort haben Maura Isles und ihre Freunde während eines Schneesturms Zuflucht gesucht. Und sind seitdem spurlos verschwunden. Nur ein einziger Fußabdruck zeigt, sie waren nicht allein in diesem einsamen Tal …Als Jane Rizzoli Tage später erfährt, dass ihre Freundin nicht von einer Pathologenkonferenz in Wyoming zurückgekommen ist und ein Autowrack mit vier Toten gefunden wurde – darunter eine verbrannte Frauenleiche in Mauras Alter – stellt sie sich nur noch eine Frage: Lebt Maura noch?
     
    Buchdaten:
     
  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: Limes Verlag (6. November 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3809025763
  • ISBN-13: 978-3809025764
  •  
    Meine Meinung:

    Eigentlich muss man die Geschichte zweigeteilt sehen. Die erste Hälfte des Romans handelt fast ausschließlich von den verzweifelten Versuchen der Gruppe, ihr Überleben zu sichern, wobei durch die Abgeschiedenheit des Dorfes dies immer schwieriger wird. Bis zum Schluss, weiß man nicht, was tatsächlich mit den Menschen aus "Kingdom Come" geschehen ist. Das Ende war für mich überraschend. Das Motiv ist zwar in sich logisch, doch bleibt ein bisschen ein fader Geschmack hängen, warum man dafür so einen Aufwand betrieben hat. In Summe aber ein guter Thriller.
     
    Bewertung auf meiner Skala:

    85 %

    Donnerstag, 13. Februar 2014

    Nicola Förg - Markttreiben

    Rezension: Markttreiben - von Nicola Förg

     
    Inhaltsangabe:
     
    In Peiting ist Hollywood ausgebrochen, und die Marktgemeinde ist gespalten: Die einen sehen sich schon als neue Stars, die anderen wettern gegen das dünne Filmchen und die dummen Bayernklischees. Dann wird Leo Lang erwürgt aufgefunden, Mitglied beim Burschenverein und glühender Verehrer der Filmcrew. Er sollte das Equipment der Filmleute bewachen – noch die teuren Kameras sind weg. War es wirklich ein Raubmord? Kommissar Gerhard Weinzierl muss tief hinein – in einen geheimen Stollen im Ammertal, in die alten Zeiten der Hauer und Steiger im Peitinger Bergwerk und am tiefsten in den Sumpf fataler Affären in der so harmlos wirkenden Voralpen-Marktgemeinde. Mit dabei: die kühle Evi, die aufbrausende Jo und der ehemalige Kollege Baier im Unruhestand.
     
    Buchdaten:
     
  • Broschiert: 240 Seiten
  • Verlag: Emons; Auflage: 1., Aufl. (21. September 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3897057867
  • ISBN-13: 978-3897057869
  •  
    Meine Meinung:
     
    Bei diesem Buch gibt es Höhen und Tiefen. Sobald sich die Spannung und das Geschehen aufgebaut hat, wird die Geschichte wieder etwas zäh und flacht ab. Ebenso finde ich diesen Fall diesmal ein wenig arg konstruiert und Weinzierl's Ausflug nach Afrika konnte mich nicht wirklich begeistern. Er sollte in Oberbayern oder im Allgäu bleiben und dort seine Fälle lösen, das passt besser zu ihm.

    Bewertung auf meiner Skala:

    70 %

    Mittwoch, 12. Februar 2014

    Hakan Nesser - Die Einsamen

    Rezension: Die Einsamen - von Hakan Nesser

    Inhaltsangabe:
     
    Eine unbeschwerte Sommerreise in den siebziger Jahren. So fängt alles an. Drei Paare aus Uppsala, miteinander befreundet und jung, planen eine Busreise von Schweden durch die Ostblockländer bis ans Schwarze Meer. Aber was so lustig beginnt, endet im Desaster. Die Wege der Sechs trennen sich nach diesem Urlaub – und kreuzen sich ein Menschenalter später erneut, als ein Dozent aus Lunda in den Wäldern vor Kymlinge am Fuße eines Steilhangs tot aufgefunden wird. Genau an derselben Stelle, an der eine junge Studentin aus Uppsala vor fünfunddreißig Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben kam… Ein schwieriger Fall für Inspektor Barbarotti, in dessen Verlauf sein Pakt mit Gott und sein moralisches Empfinden auf eine harte Probe gestellt werden.
     
    Buchdaten:
     
  • Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
  • Verlag: btb Verlag (15. August 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442753139
  • ISBN-13: 978-3442753130
  •  
    Meine Meinung:
     
    So sehr mich die Van-Veeteren-Serie von Nesser jahrelang begeisterte, um so härter fällt es mir mich mit seinem Ermittler Barbarotti anzufreunden. Barbarotti bleibt ein wenig zu blass. Ohne Ecken und Kanten, ohne Fehl und Tadel, einfach zu perfekt. Der Roman pendelt ständig zwischen dem Leben einer Freundesclique (aus denen die Todesopfer später entstammen) der Jahre 1969 - 1975 und den Ermittlungen in der Gegenwart. Und diese Ermittlungen drehen sich über hunderte von Seiten im Kreis, 35 Jahre alte Verhöre über ein und dasselbe Geschehnis aus mehreren Perspektiven füllen einige Seiten, das ist dann einfach nur langatmig und trägt nicht wirklich zur Spannung bei. Teilweise musste ich mich richtig zum Weiterlesen zwingen. Da konnte Nesser schon viel besser, dieses Buch war für mich nicht der große Wurf.

    Bewertung auf meiner Skala:

    40 %

    Dienstag, 11. Februar 2014

    Harry Kämmerer - Die schöne Münchnerin

    Rezension: Die schöne Münchnerin - von Harry Kämmerer

    Inhaltsangabe:
     
    Bisher zierte sie das Sommerloch der beliebtesten Boulevardzeitung und die berühmte Galerie Ludwigs I. in Nymphenburg: Die Schöne Münchnerin. Nun liegt sie leider auf dem Obduktionstisch von Gerichtsmedizinerin Dr. Fleischer. Die Frage, die sich alle stellen: Wurde die Schöne Münchnerin zum Schweigen gebracht, weil sie über die wahre Herkunft ihrer Nase Auskunft geben wollte? Chefinspektor Mader braucht die geballte Kraft seiner Assistenten Hummel, Dosi und Zankl, denn sein neuer Fall wird komplex.
     
    Buchdaten:
     
  • Broschiert: 304 Seiten
  • Verlag: Graf Verlag (9. März 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3862200213
  • ISBN-13: 978-3862200214
  •  
    Meine Meinung:

    Als Münchner sind mir natürlich viele der Orte in dem Buch bekannt, aber das reißt es nicht wirklich raus. Denn die Story ist in weiten Teilen etwas undurchsichtig. Dies kommt hauptsächlich daher, dass kaum ein Handlungsstrang länger als eine Seite ist und für meinen Geschmack viel zu viel hin und her gesprungen wird. Und das nicht nur zwischen zwei Strängen, sondern zwischen allen Protagonisten. Das macht das Buch schon etwas gewöhnungsbedürftig und die Anhäufung von immer neuen Morden den Krimi nicht wirklich spannender. Vielleicht wäre hier sogar ein bisschen weniger einfach mehr gewesen.

    Bewertung auf meiner Skala:

    60 %

    Donnerstag, 6. Februar 2014

    Nicola Förg - Kuhhandel

    Rezension: Kuhhandel - von Nicola Förg

     Inhaltsangabe:
     
    Kommissar Gerhard Weinzirl wird in die dramatisch schöne Ruine Eisenberg gerufen: Dort liegt eine tote Frau, neben ihr eine Spritze und ein Röhrchen. Alles deutet auf einen Selbstmord der 41-jährigen Tierärztin Svenja hin. In ihrer Praxis findet sich ein Abschiedsbrief, der auf einen gewaltigen Schuldenberg verweist. Alles scheint klar zu sein. Dennoch ist Weinzirl irritiert: Diese Frau hatte auf ihn nicht suizidgefährdet gewirkt. Auch Jo, Tourismusdirektorin mit einem kleinen Privatzoo aus Katzen, Kaninchen und Pferden, hat da ihre Zweifel. Ohne Gerhard einzubeziehen, agiert sie im Alleingang und jenseits der Legalität. Dabei stößt sie auf dubiose Umstände bei Svenjas Chef, Tierarzt Dr. Ostheimer. Und sie glaubt nicht daran, dass der Senn Seppi in diesem Sommer sieben Tiere nur durch Pech verloren hat.
     
    Buchdaten:
     
  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag; (8. März 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442470153
  • ISBN-13: 978-3442470150
  •  
    Meine Meinung:
     
    Kuhhandel ist ein gut zu lesender, aber nicht immer ernst zu nehmender Krimi. Leider schweift er teilweise auch sehr ab und dann kommt der Krimi viel zu kurz. Stattdessen wird man konfrontiert mit zu viel überflüssigen Beziehungsproblemen zwischen dem Kommissar und seiner langjährigen Freundin Jo. Die Präsentation des Täter fand ich dann am Ende etwas sehr platt, fast wie viele bescheidene "Tatort" im Fernsehen. Daher in Summe ein Buch das schnell gelesen ist, aber nicht wirklich in Erinnerung bleibt.

    Bewertung auf meiner Skala:

    65 %

    Montag, 3. Februar 2014

    Andreas Franz - Tödlicher Absturz

    Rezension: Tödlicher Absturz - von Andreas Franz

     Inhaltsangabe:
     
    Frankfurt, Neujahr 2011: Während man überall noch im Silvesterrausch ist, passiert, unbemerkt von allen, ein grausamer Mord: Eine junge Frau wird verprügelt, vergewaltigt, erdrosselt und schließlich in einem Müllcontainer unweit des Bankenviertels entsorgt. Erste Spuren werden sichergestellt, sogar DNA gefunden, die Ermittlungen führen hinauf in die Chefetagen einer renommierten Bank. Der Verdächtige ist stur, verweigert die Aussage und verbirgt sich hinter einer Armada von Anwälten. Schuldig? Da passiert ein zweiter Mord...
     
    Buchdaten:
     
  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Knaur TB (1. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426512378
  • ISBN-13: 978-3426512371

  • Meine Meinung:
     
    Dies ist der erste Fall, den Daniel Holbe alleine und ohne Vorlage des verstorbenen Autors Andreas Franz geschrieben hat und dass es deshalb anders als die anderen Fälle sein wird. Von daher war ich ganz unvoreingenommen und freute mich auf ein Wiedersehen von Julia Durant & Co. Die Krimihandlung entwickelt sich zumeist spannend, interessant und durchweg fesselnd, im Mittelteil tritt sie jedoch ein wenig auf der Stelle. Manchmal konnte ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen, warum einem Hinweis nicht genauer nachgegangen wurde und man erst viel später wieder darauf zurückkam. So gestaltet sich der Krimi zwar durchaus komplex, war für mich jedoch nicht immer schlüssig. Letztendlich ein durchaus ordentlicher, allerdings auch etwas vorhersehbarer Frankfurt-Krimi mit kleinen Längen und Schwächen zwischendurch

    Bewertung auf meiner Skala:

    75 %

    Sonntag, 2. Februar 2014

    Jeffery Deaver - Die Angebetete

    Rezension: Die Angebetete - von Jeffery Deaver

     
    Inhaltsangabe:
     
    Wenn Liebe zur Besessenheit wird, fühlt sie sich wie Hass an Für die berühmte Sängerin Kayleigh Towne ist "Your Shadow" nur ihr neuester Hit. Für ihren glühendsten Fan enthält der Song jedoch eine geheime Botschaft – die sich ganz allein an ihn richtet. Um seinem Idol, seiner Angebeteten endlich nahe zu sein, muss er sich den Weg in ihr Herz erkämpfen und zerstören, was zwischen ihnen steht. Bereits mit dem ersten Mord steht für die psychologische Ermittlerin Kathryn Dance fest, dass es noch weitere Tote geben wird. Denn Stalker sind immer Wiederholungstäter.
     
    Buchdaten:
     
  • Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag (22. April 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3764504706
  • ISBN-13: 978-3764504700

  • Meine Meinung:
     
    Jeffery Deaver hat schon wesentlich bessere Thriller geschrieben. In "Die Angebetete" geht es, wie der Titel unschwer vermuten lässt, um das Thema "Stalking", aber der dritte Kathryn Dance Fall ist für mich zugleich auch ein Reinfall - und wie ich meine mit einer immer weiter nach unten zeigenden Tendenz. Deaver wird immer mehr zum Vielschreiber ähnlich James Patterson und dies führt auch eindeutig zu weniger Qualität. Schon länger vermisse ich diese, wie ich sie noch in seinen Werken aus den 90er-Jahren verspürte. Dieses Buch konnte mich einfach nicht fesseln und mitnehmen, lediglich gegen Ende kam Spannung auf.

    Bewertung auf meiner Skala:

    30 %

    Linda Castillo - Tödliche Wut

    Rezension: Tödliche Wut - von Linda Castillo

     
    Inhaltsangabe:
     
    Sadie Miller ist verschwunden. Ein aufmüpfiger, rebellischer Amisch-Teenager aus Painters Mill. Ihre Familie ist verzweifelt. Verbittet sich aber jede Einmischung. Als Kate Burkholder, die Spezialistin für Vorfälle bei den Amischen, gerufen wird, ahnt sie Schlimmes. Denn gerade wurde die blutgetränkte Tasche des Mädchens gefunden. Und da sind noch mehr vermisste Mädchen im gesamten County. "Wir haben nichts", sagte Polizeichefin Kate Burkholder, "wir haben drei verschwundene Personen. Weiblich. Teenager. Amisch. Wir haben keinen Verdächtigen, kein Motiv, keine Leiche. Wir wissen nicht einmal genau, womit wir es hier zu tun haben."
     
    Buchdaten:
     
  • Taschenbuch: 352 Seiten
  • Verlag: Fischer Taschenbuch (22. Juli 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596196124
  • ISBN-13: 978-3596196128

  • Meine Meinung:
     
    "Tödliche Wut" ist der inzwischen vierte Band aus der Reihe um Kate Burkholder. Die Autorin Linda Castillo bewegt sich auch in diesem Buch auf vertrautem Terrain und konfrontiert die Polizeichefin mit ihrer eigenen amischen Vergangenheit und grausigen Begebenheiten. Diesmal lässt sie sich mit der Geschichte allerdings viel Zeit. Der Leser benötigt Ausdauer, bis die Handlung richtig in Fahrt kommt. Mein Empfinden zu diesem Roman ist am besten beschrieben mit: "Kennst Du einen, kennst Du alle." Würde man sich die Mühe machen alle Wiederholungen zu schwärzen, so bliebe kaum noch Text. Frau Castillo hat sicher ihre Fangemeinde, ich gehöre nicht (mehr) dazu.

    Bewertung auf meiner Skala:

    30 %